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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 185<br />
Elements 1 gefunden werden. Aufgrund dessen kommt in der momentanen Version des Prototypen an dieser<br />
Stelle ein entsprechendes Rectangle-Objekt 2 mit Schachbrett-Muster zum Einsatz:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Listing 6.5.3.1: Verwendetes Schachbrett-Muster in <strong>SVG</strong>.<br />
I m Rahmen der automatischen Erzeugung eines entsprechenden <strong>SVG</strong>-Elements kann nun auch unter EC-<br />
MAScript-Zugriff einfach eine interne Referenz verwendet werden, um für das<br />
„emulierte“ Linien-Objekt<br />
eine alternierende Musterung zu erhalten:<br />
document.createElement("rect").setAttribute("fill","url(#chess)"); ...<br />
Listing<br />
6.5.3.2: Erzeugung eines Rechtecks mit entsprechendem Schachbrettmuster in ECMAScript.<br />
Nachteil dieses „Work-Arounds“ ist freilich,<br />
dass nun sowohl für horizontale als auch vertikale Linien<br />
(sonstige Linientypen sind überdies nicht mehr möglich) separate Erzeuger-Funktionen bereitgestellt werd<br />
en müssen (hLine(), vLine()). Des Weiteren kann es natürlich auch im Rahmen dieser „Alternativ-<br />
Lösung“ zu unerwünschten Darstellungsfehlern kommen.<br />
6.5.3.2 Performance<br />
Als weiterhin unvorteilhaften Umstand muss darüber hinaus auch die derzeit noch deutlich zu Wünschen<br />
übrig lassende Performance des Viewer-Systems von Adobe bezeich<strong>net</strong> werden: Neben dem bereits negativ<br />
ins Auge fallenden Umfang des Plug-Ins (allein die Installationsdateien<br />
belaufen sich bereits auf 2.3 MB) ist<br />
insbesondere die Darstellung von Animationen (auch unter Verwendung der <strong>SVG</strong>/SMIL-eigenen Syntax) nur<br />
in den seltensten Fällen zufrieden<br />
stellend. Aufgrund des nicht zu unterschätzenden Rechenaufwands insbesondere<br />
hinsichtlich der Photoshop-ähnlichen Echtzeit-Filter, des bikubischen Anti-Aliasing 3 und des komplexen<br />
Objektmodells erscheint diese „Trägheit“ zwar durchaus nachvollziehbar, muss jedoch in meinen<br />
Augen nicht kommentarlos hingenommen werden. Auch die teils erheblichen Performance-Probleme des<br />
konkurrierenden Flash-Viewers [s.4.5.1], der trotz des aus Rendering-Sicht weitaus günstigeren Dateimodells<br />
teils auch leistungsstärkere Systeme in die Knie zwingt, weisen wie beim diesbezüglich erheblich<br />
schwächeren <strong>SVG</strong>-Viewer auf eine bislang noch fehlende Anwendung Hardware-naher Algorithmen wie etwa<br />
der Overlay-Technik hin, wie sie etwa zur Darstellung von Audio/Video-Dateien bereits zur Anwendung<br />
kommen.<br />
4<br />
Neben den soeben ausgeführten Problemen, die allein mit Verwendung des als Standard geltenden <strong>SVG</strong>- Viewers von Adobe verbunden sind, seien abschließend jedoch noch zwei weitere Kritikpunkte benannt,<br />
die sich wiederum primär an den derzeitigen Mängeln der <strong>SVG</strong>-Spezifikation selber festmachen: So stellt<br />
nach den bereits angesprochenen Schwächen der Sprache hinsichtlich paralleler Animationseigenschaften<br />
zudem der Umgang mit größeren Textmengen, die per se die Anwendung von Fließtext-Objekten erfor-<br />
dern, im Rahmen des derzeitigen <strong>SVG</strong>-Sprachumfangs eine „einzige Enttäuschung“ dar [Cagl02:241]. 5 Zum<br />
momentanen Zeitpunkt sind daher unter Anwendung des <strong>SVG</strong>-eigenen -Elements lediglich einzeilige<br />
Texte möglich. Aufgrund dieser trotz der ansonsten recht beeindruckenden typografischen Möglichkei-<br />
1<br />
Die Syntax, die Svg hierfür anbietet, ist der so genante „dasharray“, der wiederum das eigentliche Linien-„Muster“ determiniert.<br />
2<br />
Zu Deutsch: Rechteck. Syntax: <br />
3<br />
Bem: Zur „ästhetischeren“ Einbindung pixel-orientierter Grafiken, vgl. [Abb.6.3.2]<br />
4<br />
vgl. [Schu02] p.60<br />
5<br />
“Text in <strong>SVG</strong> is something<br />
of a Disappointment” [Cagl02] p.241