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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 4<br />

1.2.2 Präsentationsbegriff<br />

Diese tendenzielle „Beschränkung“ grenzt natürlich auch die Auswahl der im Hinblick auf „Web-fähige“<br />

Präsentationen geeig<strong>net</strong>en Formate drastisch ein: So ist zweifellos eine maximale „Multimedialität“ geschäftlicher<br />

Präsentationen „grundsätzlich Interessant“ [Jaco02b:42] – zugleich ist der Spielraum für derartige<br />

„Effekte“ jedoch „recht begrenzt“: 1 So lässt allein der enge, zeitliche Rahmen [Ziel02], die in diesem<br />

Zusammenhang zumeist ebenso eingeschränkte, gestalterische und „multimediale Kompetenz“ [vgl.<br />

Scha90, Bult01] der angepeilten „Business-Zielgruppe“, sowie nicht zuletzt das Bandbreiten- und Portability-Problem<br />

des Inter<strong>net</strong> selbst nur wenig Platz für aufwendige „Spielereien“ [Jaco02a:41] im Rahmen geschäftsorientierter<br />

Vorträge. Nicht zuletzt deswegen werden insbesondere Sound-technische Aspekte, im<br />

Zusammenhang mit Geschäftspräsentationen „ohnehin mit Vorsicht zu genießen“ [Godi01:7], im Rahmen<br />

dieser Diplomarbeit nur am Rande zur Sprache kommen.<br />

An dieser Stelle stellt sich daher die grundsätzliche Frage, was denn eine Präsentation, bzw. ein (insbesondere<br />

„Web-fähiges“) Präsentationsformat darstellt: Angesichts der Tatsache, dass eine Präsentation ja (ausgehend<br />

von deren semantischer Bedeutung) 2 im Prinzip „alles ist, was vorgezeigt, dargestellt wird“ und somit<br />

letztendlich „sichtbar“ ist, sollte vor der konkreten Formulierung praktischer Anforderungen an eine solche<br />

Präsentation zunächst einmal geklärt werden, welche Art von Präsentation bzw. welche inhaltliche Struktur<br />

somit in ein Format abgebildet werden soll. Da auf Basis des allgemeinen Präsentations-Verständnisses [vgl.<br />

Fisc95] 3 ja im Prinzip „alles nur Erdenkliche in einer nicht näher definierten Form“ im Rahmen einer solchen<br />

Präsentation dargestellt werden kann, bedarf es an dieser Stelle freilich einer etwas konkreteren Kategorisierung<br />

von Inhalt und Darstellungsform: So hat sich neben der klassischen Multimedia-Präsentation<br />

[vgl. Stei99:11], die beliebige „diskrete“ und „kontinuierliche“ Elemente in der Regel grafisch aufwändig<br />

vereint [s.2.1], und des in der Form primär text-orientierter Hypertextdokumente organisierten „HTML-<br />

Webs“, welches ursprünglich der strukturierten Präsentation wissenschaftlicher Informationen dienen sollte<br />

[s.3.1], insbesondere die allgemein als Business-Präsentation bezeich<strong>net</strong>e, „dramaturgisch strukturierte Argumentationsfolge“<br />

als allgemeines Synonym für den Begriff Präsentation durchgesetzt, obgleich diese im<br />

Prinzip ja lediglich die „visuelle Komponente“ eines „echten“ Vortrages darstellt [s.2.3]. Trotz der allgemeinen<br />

Dominanz der letztgenannten Ausprägung [vgl. Mane99, Stew01] ist es insbesondere Aufgabe dieser<br />

Diplomarbeit, die „fragwürdige“ [Park01] Darstellungsform zumeist linear aneinander gereihter „Slides“<br />

kritisch zu beleuchten und bessere Lösungsmodelle zu entwickeln.<br />

Aufgrund dessen stellt die „Business-Präsentation“ zwar die im Hinblick auf das bereits diskutierte „interessante“<br />

Marktpotential den Hauptgegenstand meiner Untersuchungen da – gerade weil diese Ausprägungsform<br />

jedoch konzeptionell „problematisch“ erscheint [s.2.3], gilt es jedoch, die anderen Komponenten<br />

nicht zu vernachlässigen: So stellt (wie bereits diskutiert) ja insbesondere das WWW ein für die Zukunft interessantes<br />

Träger- und Verteilermedium multimedialer Präsentationen dar, bringt jedoch zugleich weitere<br />

Möglichkeiten, aber auch Probleme mit ins Spiel: Der offensichtliche Konflikt zwischen Präsentationsersteller<br />

(welcher möglichst dramaturgisch und linear strukturierte „Filme“ als Überzeugungsmittel [vgl.<br />

This00:161] im Inter<strong>net</strong> darbieten will), und dem Inter<strong>net</strong>-Nutzer, der dem Medium in der Regel aktiv<br />

spezielle Informationen zu „entlocken“ trachtet, ist an dieser Stelle nur ein Beispiel für die durchaus problematische<br />

Anwendung „konventioneller“ Präsentationen im Web.<br />

Daher sollen zunächst alle relevanten Herangehensweisen beleuchtet werden, um so gegebenenfalls Gemeinsamkeiten<br />

und Schnittmengen sowohl bei den Formateigenschaften, als auch hinsichtlich der unterschiedlichen<br />

Anforderungen von „Ersteller“ bzw. „Nutzer“ der Präsentationen herauszufinden.<br />

1 vgl. [Jaco02b, Niel00]<br />

2 Anm: Aus dem lateinischen: Praesentare<br />

3 “Presentation is users' display of resources…” [Fisc95]

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