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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 20<br />

As part of this counterculture, people have written articles and books on the art of the presentation, the history<br />

of PowerPoint, and how the application will be the undoing of the business community. Of course,<br />

these are topics of interest relevant to all.<br />

[Brow02]<br />

Abgesehen von der existentiellen Frage, ob die Verwendung von PowerPoint schließlich mit dem „Untergang<br />

der industriellen Geschäftswelt“ gleichzusetzen ist [Brow02], stellt sich darüber hinaus jedoch für jeden<br />

Angestellten das bedeutend konkretere Problem, ob er denn, wenn auch „offensichtlich scheint, dass<br />

PowerPoint ein katastrophales Produkt ist“, 1 dasselbe dennoch zur Erstellung der geforderten Geschäftspräsentationen<br />

verwenden sollte:<br />

After all, you’re used to PowerPoint, it does the job, it’s the corporate standard, and you’re not a techie trying<br />

to impress an audience with your know-how.<br />

[Wald02]<br />

Diese Frage bedarf freilich einer etwas umfassenderen Erörterung – schon allein deswegen, weil die Problematik<br />

mehrschichtig ausgelegt ist: Zu betrachten sind hierbei nicht ausschließlich Anwendungsprinzip und<br />

Design-Konzept des erstellenden Programms selber, sondern ebenso Verbreitungs- und strukturelle Kriterien<br />

des zugehörigen Dateiformates. In der öffentlichen Diskussion treten jedoch technische Formataspekte,<br />

da sich dies in der Regel 2 auf die einzige hierfür verfügbare Anwendung beschränkt, hinsichtlich der<br />

deutlicher erkennbar zutage tretenden Mängel des Programms selber deutlich zurück. Letztere Problematik<br />

erfordert jedoch wiederum eine weitere inhaltliche Aufteilung: Die die öffentliche Diskussion beherrschenden<br />

Vorwürfe richten sich demnach primär gegen die vorgeblich sowohl in intellektueller als auch ästhetischer<br />

Hinsicht „verheerenden Konsequenzen“ [Park01] der PowerPoint-Anwendung, weswegen im Folgenden<br />

beide Kategorien der geäußerten Kritik separat thematisiert werden sollen.<br />

2.3.2.1 Inhaltlich-strukturelle Kritik: „It’s intellectually suspect.“ [Stew01]<br />

How many of us have been frustrated at seeing too many presentations where PowerPoint’s […] visual<br />

aids obscure rather than enhance the point? [Norv99]<br />

Die Kritik, die der Direktor für lernende Maschinen des Suchmaschinen-Spezialisten Google, Peter Norvig,<br />

in [Norv99] zum Ausdruck bringt, illustriert bereits anschaulich den Grundsätzlichsten aller Vorwürfe, die<br />

zahlreiche Anwender [vgl. Sear98, Mane99, Godi01] gegen das Präsentationsprogramm richten: Die Frage,<br />

ob und in wieweit die Anwendung, neben allen „bunten Glöckchen und Wortgeklingel“ [Roto02a] 3 überhaupt<br />

noch den eigentlich vorgesehenen Zweck des Programms erfüllt, nämlich der anschaulichen Verdeutlichung<br />

der vorgebrachten Argumente [vgl. Norv99, Endi01]. 4<br />

Dies jedoch erscheint zumindest bei Betrachtung der einschlägigen Veröffentlichungen [vgl. Park01] mehr<br />

als fraglich: Demnach ist nicht nur das ursprünglich als simples Tool zur strukturierten Erstellung visueller<br />

Begleitmaterialien konzipierte PowerPoint zur „unheimlichen“ 5 Multimedia-Maschine mit animierten Übergängen<br />

und automatisch generiertem Textinhalt [Park01:2] förmlich „mutiert“ [Brow02] – das Anwendungsprinzip<br />

hat offenbar auch die Benutzung und Verwendungsweise des Programms selber verändert:<br />

Statt daher den Inhalt des im Vortrag geäußerten sinnvoll zu illustrieren, dient das Programm, so Norvig,<br />

1<br />

“Even though PowerPoint sucks, should I use it for my deliverables?” [ibid] Vgl. Hierzu auch [Godi01]<br />

2<br />

s. hierzu auch 2.3.4<br />

3<br />

Anm.: aus dem Amerikanischen: „Bells and whistles“ [Roto02a]<br />

4<br />

Die zitierten Autoren sprechen im Original von „to illustrate a point“ sowie “get[ting the] message across“ [Endi01]<br />

5<br />

“Gaskins is skeptical about the product that PowerPoint has become—AutoContent and animated fades between slides…”<br />

[Park01] p.2

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