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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 128<br />

Syntax ohnehin deutlich weniger im Hinblick „Human Readability“ als etwa PGML 1 entwickelt wurde, als<br />

noch hinnehmbares Manko der VML-Pfadnotation.<br />

5.3.3.2.4 Object Cloning: Shape und Shapetype<br />

Aus [Listing 5.3.3.5] ist zugleich ein weiterer Grundbestandteil [vgl. HoDu00] der VML-Spezifikation ersichtlich:<br />

Das generische shape-Element, welches, um sich an dieser Stelle eines Bildes aus der Theorie der<br />

Objektorientierung zu bedienen, das „Mutter“-Element der enthaltenen Grafik-Elemente bildet. Da dieses<br />

„abstrakte“ Objekt per se keine darstellbare Form besitzt, setzt sich sein letztendliches Erscheinungsbild aus<br />

diskreten Children (d.h. den einzelnen Grundelementen der Form) zusammen, denen es gleichzeitig direkt<br />

im -Tag spezifizierte Attribute vererbt.<br />

Besitzt ein shape-Element hingegen keine darstellbaren Tochter-Elemente, so muss dies nicht notwendigerweise<br />

heißen, dass auch keine Figur angezeigt wird: Über die so genannte Shape Type-Funktionalität lassen<br />

sich einzelne grafische Formen und Figuren in VML vordefinieren und beliebig oft wiederverwenden.<br />

Hierbei spezifiziert das -Element den Prototypen des Symbols, auf das später zurückgegriffen<br />

werden soll. Im Gegensatz zum -Objekt werden die mittels formulierten<br />

Gebilde jedoch nicht automatisch dargestellt – erst wenn eine Referenzierung der Figur über einen im<br />

HTML-Dokument eindeutigen Bezeichner (id) des Shape Types erfolgt, wird die „prototypische“ Struktur<br />

des shapetype-Elements dupliziert und mit in der eigentlichen Instanz des Symbols optional anzugebenden<br />

Zusatzattributen auf dem Endgerät dargestellt.<br />

Beispielsweise könnte so unser in [Listing 5.3.3.5] formulierter Stern statt als diskretes -<br />

Element in Form eines -Prototypen definiert und anschließend, etwa mit verschiedenen<br />

Füll-Attributen oder unterschiedlichen Größen versehen, mittels beliebig vieler Objekt-Instanzen einen<br />

ganzen Sternen-Himmel bilden:<br />

<br />

<br />

Listing 5.3.3.6: Definition eines Stern-Prototypen als Shape Type<br />

<br />

<br />

<br />

Listing 5.3.3.7: Instanzen des Stern - Shape Types [aus Listing 5.3.3.6]<br />

Abb. 5.3.3.3: Darstellung der in [Listing 5.3.3.6] spezifizierten Instanzen (r.)<br />

Unter Verwendung ebendieser Shape Type-Funktionalität haben, dies nur als Randbemerkung,<br />

Entwickler der Britischen Causeway Graphical Systems Ltd. einen interaktiven und den astrologischen<br />

Gegebenheiten exakt entsprechenden Sternenhimmel vollständig in VML realisiert:<br />

http://starmap.causeway.co.uk 2<br />

In [Listing 5.3.3.6] wird im Übrigen eine weitere, etwas stutzig machende Eigenschaft VMLs im Zusammenhang<br />

mit dem -Element deutlich: Anstatt, wie etwa im Nachfolgestandard <strong>SVG</strong> 3 bei<br />

der -Definition realisiert [vgl. Eise02:53ff], die Pfadinformationen der Prototypen einfach genau<br />

entsprechend dem -Element als path-Tochterknoten einzuhängen, muss dies über ein separates<br />

path- bzw. v-Attribut direkt im -Tag spezifiziert werden. Dieser Umstand lässt die VML-<br />

1 s. 5.3.2<br />

2 URL am 25.2.03 verifiziert.<br />

3 s. 5.4

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