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Syntax ohnehin deutlich weniger im Hinblick „Human Readability“ als etwa PGML 1 entwickelt wurde, als<br />
noch hinnehmbares Manko der VML-Pfadnotation.<br />
5.3.3.2.4 Object Cloning: Shape und Shapetype<br />
Aus [Listing 5.3.3.5] ist zugleich ein weiterer Grundbestandteil [vgl. HoDu00] der VML-Spezifikation ersichtlich:<br />
Das generische shape-Element, welches, um sich an dieser Stelle eines Bildes aus der Theorie der<br />
Objektorientierung zu bedienen, das „Mutter“-Element der enthaltenen Grafik-Elemente bildet. Da dieses<br />
„abstrakte“ Objekt per se keine darstellbare Form besitzt, setzt sich sein letztendliches Erscheinungsbild aus<br />
diskreten Children (d.h. den einzelnen Grundelementen der Form) zusammen, denen es gleichzeitig direkt<br />
im -Tag spezifizierte Attribute vererbt.<br />
Besitzt ein shape-Element hingegen keine darstellbaren Tochter-Elemente, so muss dies nicht notwendigerweise<br />
heißen, dass auch keine Figur angezeigt wird: Über die so genannte Shape Type-Funktionalität lassen<br />
sich einzelne grafische Formen und Figuren in VML vordefinieren und beliebig oft wiederverwenden.<br />
Hierbei spezifiziert das -Element den Prototypen des Symbols, auf das später zurückgegriffen<br />
werden soll. Im Gegensatz zum -Objekt werden die mittels formulierten<br />
Gebilde jedoch nicht automatisch dargestellt – erst wenn eine Referenzierung der Figur über einen im<br />
HTML-Dokument eindeutigen Bezeichner (id) des Shape Types erfolgt, wird die „prototypische“ Struktur<br />
des shapetype-Elements dupliziert und mit in der eigentlichen Instanz des Symbols optional anzugebenden<br />
Zusatzattributen auf dem Endgerät dargestellt.<br />
Beispielsweise könnte so unser in [Listing 5.3.3.5] formulierter Stern statt als diskretes -<br />
Element in Form eines -Prototypen definiert und anschließend, etwa mit verschiedenen<br />
Füll-Attributen oder unterschiedlichen Größen versehen, mittels beliebig vieler Objekt-Instanzen einen<br />
ganzen Sternen-Himmel bilden:<br />
<br />
<br />
Listing 5.3.3.6: Definition eines Stern-Prototypen als Shape Type<br />
<br />
<br />
<br />
Listing 5.3.3.7: Instanzen des Stern - Shape Types [aus Listing 5.3.3.6]<br />
Abb. 5.3.3.3: Darstellung der in [Listing 5.3.3.6] spezifizierten Instanzen (r.)<br />
Unter Verwendung ebendieser Shape Type-Funktionalität haben, dies nur als Randbemerkung,<br />
Entwickler der Britischen Causeway Graphical Systems Ltd. einen interaktiven und den astrologischen<br />
Gegebenheiten exakt entsprechenden Sternenhimmel vollständig in VML realisiert:<br />
http://starmap.causeway.co.uk 2<br />
In [Listing 5.3.3.6] wird im Übrigen eine weitere, etwas stutzig machende Eigenschaft VMLs im Zusammenhang<br />
mit dem -Element deutlich: Anstatt, wie etwa im Nachfolgestandard <strong>SVG</strong> 3 bei<br />
der -Definition realisiert [vgl. Eise02:53ff], die Pfadinformationen der Prototypen einfach genau<br />
entsprechend dem -Element als path-Tochterknoten einzuhängen, muss dies über ein separates<br />
path- bzw. v-Attribut direkt im -Tag spezifiziert werden. Dieser Umstand lässt die VML-<br />
1 s. 5.3.2<br />
2 URL am 25.2.03 verifiziert.<br />
3 s. 5.4