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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 160<br />

hingegen erschienen die Möglichkeiten der ersten Recommendation [SMIL98] noch „zu dürftig“ und „nicht<br />

ausgereift“ [Cove99], weswegen dem Standard der Weg in Microsofts WindowsMedia-Suite zunächst noch<br />

verwehrt blieb [vgl. Phil98:30]: Insgesamt, so merkt auch [Arci02] an, blieb das ursprüngliche SMIL-Format<br />

nicht nur wegen „mangelnder Interaktions-Eigenschaften“ [Bole98], sondern insbesondere aufgrund „eklatant<br />

fehlender“ 1 Grundfunktionen wie Animation (z.B. Bewegung) einzelner Medienelemente oder interessanter<br />

Übergangseffekte (Transistions) hinter den Erwartungen der „Multimedia-Community“ zurück [vgl.<br />

Arci02].<br />

Obgleich als „Multimedia-Format“ [BoEi02:113] in „Konkurrenz zum ungeliebten Flash“ [McCa02] bezeich<strong>net</strong>,<br />

bietet SMIL aufgrund seiner primären Synchronisations- und Koordinationsfunktion [vgl. Rutl99]<br />

sekundärer Medien jedoch „direkt“ keine „eigenen“ Gestaltungsmöglichkeiten: So sucht man in der SMIL<br />

1.0-Spezifikation [SMIL98] etwa nach Grafik-Primitives oder Typografie-Funktionalität vergebens: Insbesondere<br />

Real reagiert an dieser Stelle zwar mit einer proprietären Texterweiterung [vgl. Keit00, McCa02],<br />

von deren Verwendung [Arci02] aufgrund deren „Inkompatibilität“ jedoch dringend abrät. 2 Auch „intelligente“<br />

Positionierungseigenschaften des Layout-Modells werden selbst von den AHM-Autoren selbst im<br />

Rahmen von SMIL 1.0 noch „schmerzlich vermisst“ [vgl. RHO99:171] 3<br />

Aufgrund der daraus resultierenden, syntaktischen „Schlichtheit“ des Formates war zunächst hingegen eine<br />

manuelle, „einfache Erstellung überzeugender Multimedia-Präsentationen von Hand“ [Rutl99] noch<br />

durchaus möglich. Da ebendiese Tätigkeit „auf Dauer jedoch deutlich zu mühsam ist und erhebliche Zeit<br />

in Anspruch nimmt“ [Cove99], wurde schon recht bald die Forderung nach leistungsfähigen Autoren-<br />

Werkzeugen nach dem Vorbild des Marktführers Flash laut 4 – ein Ruf, der zwar „nicht ungehört verhallte“<br />

[vgl. Zeld01], aber bislang dennoch nicht das erhoffte „Killer-Tool“ hervorbringen konnte.<br />

Aufgrund dessen erstaunt es nur wenig, dass nach einem kurzen, aber kräftigen „SMIL-Hype“, der insbesondere<br />

im akademisch-technischen Bereich eine Vielzahl von Java-Implementierungen zur Folge hatte<br />

[MLL98, Bult98 ChYu98], aufgrund der soeben dargelegten Schwächen und Versäumnisse der Spezifikation<br />

alsbald schnelle Ernüchterung einsetzte: So blieben nicht nur die technischen Möglichkeiten SMILs hinter<br />

den Erwartungen zurück, auch die User-basierte Akzeptanz SMIL-basierter Anwendungen war insbesondere<br />

für deren Produzenten „äußerst ernüchternd“: 5<br />

After initial enthusiasm in multimedia circles developing kiosks and similar applications, [SMIL] virtually<br />

disappeared from people's attention, in favour of other technologies<br />

[Arci02]<br />

5.5.3 SMIL 2.0<br />

Daher wich die bereits drei Jahre später veröffentlichte, zweite Fassung des SMIL-Standards [SMIL01] konzeptionell<br />

erheblich von den Grundprinzipien des Vorgängers ab – offensichtlich auf Druck des Microsoft-<br />

Konzerns, der eine direkte Implementierung des SMIL 1.0-Standards 1998 noch abgelehnt hatte [vgl.<br />

Phil98:30, Cove99], sich jedoch durchaus für einzelne Komponenten des Frameworks sowohl im Hinblick<br />

1 vgl. [Arci02]<br />

2 “Unless you have to produce SMIL 1.0 specifically for either platform, you should avoid such extensions for the sake of portability”<br />

[Arci02]<br />

3 “While this was able to represent all the placement […], the coding would have been more efficient if a mechanism for centering visual<br />

media in their assigned regions was available to SMIL processing. Without it, any centering would have to be explicitly calculated for each<br />

media object of different size.” [RHO99] p.171-172.<br />

4 “While SMIL’s simple syntax enables the easy text-only authoring of smaller presentations, the larger-scale maintaining of SMIL-based<br />

websites will require a more powerful tool” [Bult98]<br />

5 So zumindest der Kommentar Henner Henkels (Entwicklungschef der NetBroadcasting-Firma surver:<strong>net</strong> im Hamburg) über den ausbleibenden<br />

Erfolg der frühen SMIL-Aktivitäten (http://surver.<strong>net</strong>/broadcasting/smil [20.2.03]) seines Unternehmens (Interview am 1.<br />

September 2002 in Hamburg)

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