XML » SVG Presenter - Carto:net
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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 114<br />
nur über „Work-Arounds“ erreichbaren 1 Menschen-Lesbarkeit der Präsentationsdaten erscheint es daher aus<br />
mehreren Gründen sinnvoll, sich bei einer Formulierung dieser Daten des – wie in [5.1] gesehen – mächtigen<br />
<strong>XML</strong>-Frameworks zu bedienen: Zunächst einmal lassen sich insbesondere <strong>XML</strong>-basierte Grafiken (im<br />
Gegensatz beispielsweise zu den „geschlossenen“ und zumeist geschützten SWF-Dateien Flashs) 2 sehr einfach<br />
sowohl be- als auch zur weiteren Nutzung verarbeiten:<br />
Man kann diese Dateien auch ohne Grafikprogramm leicht lesen, verstehen und bearbeiten […] Der Vorteil:<br />
Daten, die in der Grafik enthalten sind, lassen sich bequem weiterverwenden oder auch ganze Gestaltungselemente<br />
per Suchen/Ersetzen leicht austauschen…<br />
[Nsw02:219]<br />
Neben der „Human-Readability“ [vgl. Laga98] erleichtert die Text-Eigenschaft <strong>XML</strong>s natürlich überdies die<br />
Durchsuch- und Indizierbarkeit, also die „Lesbarkeit“ <strong>XML</strong>-basierter Daten für die so genannten „Robots“<br />
der Inter<strong>net</strong>-Suchmaschinen:<br />
Auch Suchmaschinen können [<strong>XML</strong>-Dateien] potenziell besser indizieren als etwa das binäre Flash-<br />
Format, insbesondere, wenn sie bereits spezielle Filter für <strong>XML</strong> besitzen.<br />
[ibid]<br />
Im Gegensatz zu reinen Textdaten oder dem „wirren“ Formatierungsgeflecht HTMLs besteht im Rahmen<br />
<strong>XML</strong>-basierter Dokumente indes die Möglichkeit, die Struktur und logischen Zusammenhänge Webbasierter<br />
<strong>XML</strong>-Dateien auch für Inter<strong>net</strong>-Suchmaschinen transparent zu machen: Bei entsprechender Bereitstellung<br />
semantischer und syntaktischer Zusammenhänge in Form einer DTD- oder Schema-basierten Typendefinition<br />
wären vormals „sture“ Text-Bots daher in der Lage, derartige Strukturinformation mit in die<br />
Indizierungsdaten aufzunehmen und somit auch den Webbenutzern zur Verfügung zu stellen.<br />
Ruft man sich noch einmal in Erinnerung, was wir im Zusammenhang mit der „semantischen Bedeutung“<br />
und der dadurch bedingten Indizierbarkeit vektorbasierter Grafiken bereits in [4.1.1] festgestellt hatten,<br />
könnte auf dieser Basis eine Verknüpfung der Möglichkeiten <strong>XML</strong>s mit den Vorzügen vektorbasierter Grafik<br />
[s.4.1] insbesondere im Kontext des World Wide Web die „optimale Lösung“ zur Erstellung Inter<strong>net</strong>basierter<br />
Präsentationslösungen darstellen, da die Inhalte der Präsentation – neben optisch und funktionell<br />
ansprechender Darstellung – überdies durch die Bereitstellung semantischer Strukturinformationen (mithilfe<br />
des <strong>XML</strong>-Frameworks) in Web-gemäßer Form bereitstünden und mit der Unterstützung entsprechender<br />
Inter<strong>net</strong>-Suchmaschinen somit eine im abstrakten Sinne „intelligente“ Anwendung darstellen könnte.<br />
So weit nun die Theorie – in der Praxis verfügt hingegen keines der bisher betrachteten Formate über die<br />
Gesamtheit dieser Eigenschaften: Während HTML trotz intensiver „Design“-Bemühungen [s.3.2.3] ein für<br />
Präsentationszwecke immer noch weitgehend ungeeig<strong>net</strong>es Format darstellt, so muss auch das im Hinblick<br />
auf seine Darstellungseigenschaften zweifellos interessante Flash-Format als wenig Web-tauglich und überdies<br />
konzeptionell problematisch [s.4.5.4] bezeich<strong>net</strong> werden.<br />
5.2.2 <strong>XML</strong> meets Vektorgrafik: Eine überzeugende Kombination<br />
Aufgrund dessen rücken an dieser Stelle nun verschiedene Entwicklungsbemühungen in den Mittelpunkt<br />
unseres Interesses, welche die beeindruckende grafische Funktionalität der Flash-Technologie mit der<br />
HTML’schen Einfachheit 3 und der „intelligenten“ (s.o.) Struktureigenschaft <strong>XML</strong>s zu verbinden suchen.<br />
1<br />
Anm: Im Rahmen von Flash sind dies erstlinig die Möglichkeiten des „File-Dumpings“ [s.Abb.4.5.3.1.1] sowie die Abbildung in das<br />
(<strong>XML</strong>-basierte) SWFML-Format.<br />
2 Anm: An dieser Stelle bietet sich freilich eine Fülle so genannter „Flash-Cracker“ oder „Un-Protecter“ an, die den Bearbeitungsschutz<br />
der SWF-Datei aufheben können. Dies ist jedoch aus rechtlicher Hinsicht natürlich sehr bedenklich und soll daher im Rahmen dieser<br />
Diplomarbeit keine Rolle spielen.<br />
3 Anm: Dies ist insbesondere aus Erstellersicht relevant: Sowohl sind die meisten Menschen mit HTML vertrautl, als auch die Bearbeitung<br />
HTML-basierter Dokumente in einem Texteditor sehr einfach vonstatten geht. [vgl. NSW02:219]