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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 69<br />
sentationen [vgl. Baum98:125] stehen somit nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur Präsentationserstellung<br />
zur Verfügung.<br />
Die Problematik, die sich trotz der ernormen Fülle an Möglichkeiten bei einer Applet-basierten Präsentationserstellung<br />
ergibt, besteht freilich einerseits in dem (etwa im Vergleich zum trivialen PowerPoint-<br />
Erstellungsprozess) unverhältnismäßig hohen Aufwand, der mit der Programmierung der Präsentationslogik<br />
(oder aber der entsprechenden Anpassung bei der Verwendung externer Komponenten) verbunden ist,<br />
sowie die vergleichsweise enormen Anforderungen an Programmierkenntnisse und IT-Kompetenz, die bei<br />
Realisierung der entsprechenden Präsentation an den Ersteller gestellt werden. Da überdies auch die prinzipiell<br />
beeindruckenden Ergebnisse, welche sich bei manueller Realisierung einer Applet-Präsentation erzielen<br />
lassen, in keinem Verhältnis zu dem damit verbundenen Zeitaufwand stehen, stellt zumindest die direkte<br />
Verwendung der Java-Technologie unter dem Aspekt der Neu-Erstellung („from scratch“) freilich keine<br />
ernsthafte Alternative zu etablierter Präsentationssoftware dar.<br />
3.5.3.2 Automatische Applet-Generation: Die Java-Fabriken<br />
An dieser Stelle kommen jedoch „ganzheitliche“, Java-basierte Präsentationsansätze ins Spiel, d.h. Präsentationslösungen,<br />
die zwar die Erstellung multimedialer Präsentationen im Rahmen eines komfortablen, intuitiven<br />
GUIs erlauben, zum „Deployment“ der eigentlichen Präsentation jedoch auf die Java-Technik zurückgreifen.<br />
Konkret bedeutet dies zumeist die Konvertierung der über die grafische Oberfläche determinierten<br />
Präsentationsdaten in direkt ausführbaren Java-Bytecode. Neben verschiedenen hilfreichen Frameworks, die<br />
lediglich die Generierung des Codes vereinfachen, wie etwa das (mittlerweile eingegangene) „Java Presentation<br />
Framework“ [vgl. Scar98], sind dies insbesondere die bereits in [2.3.4] beleuchteten, durchaus beeindruckenden<br />
Lösungen Impatica [Impa02] sowie die sogar Echtzeit-Streaming unterstützende Präsentationssoftware<br />
Oplayo, deren jeweils verschiedenen Zielgruppen angepassten Authoring-Tools „Media Designer“<br />
[Hans02] und „Composer“ [vgl. Muel02b] die intuitive Erstellung überaus beeindruckender Präsentationen<br />
ermöglichen. Stillschweigend „verflossen“ sind hingegen bereits<br />
die ebenfalls auf Java basierenden Multimedia-Lösungen<br />
der (daraufhin in Konkurs gegangenen) Firmen RandomNoise<br />
mit „Coda“ [Bers97, Wagn98] und Web Knight’s „Instant Coffee“<br />
[Hess97, Perr97], sowie „Jamba“ [Shah96, Para97] von<br />
AimTech [vgl. Kurz97]. Bedauerlicherweise hat sich auch die<br />
Herstellerfirma des letztgenannten, vom konzeptionellen<br />
Standpunkt durchaus faszinierenden Java-Multimedia-<br />
Produktes [vgl. Abb. 3.5.3.1] in dieser Form mittlerweile aufgelöst.<br />
Abb. 3.5.3.1: Java-basiertes Multimedia leicht gemacht,<br />
dank AimTech’s Jamba<br />
Die einzige derartige Lösung, die (neben den derzeit aktuellen<br />
Ansätzen Impatica und Oplayo) 1 auch heute noch zumindest<br />
der Form halber weiterhin existiert, ist die Barista-Technik des kanadischen Grafik-Giganten Corel [Core98].<br />
Aufgrund der Tatsache, dass diese Java-Lösung, die sich hingegen vornehmlich auf statische (wenn<br />
auch interaktive), Dokumenten-basierte Präsentationen konzentriert, bereits seit gut fünf Jahren nicht mehr<br />
aktualisiert wird und überdies trotz dieser langen „Wartezeit“ noch erhebliche „Macken“ aufweist [vgl.<br />
Gutz97], muss jedoch davon ausgegangen werden, dass sich die diesbezüglich pessimistische Prognose Ri-<br />
1 s. hierzu 2.3.4