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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 108<br />

Insbesondere Semi-Professionelle Flash-Gestalter neigen ob der Funktionsvielfalt (und dem aufgrund dessen<br />

ebenso überbordenden GUI) der Flash-Anwendung immer noch verstärkt dazu, sich in den Realisierungen<br />

visuell opulenter Multimedia-Präsentationen zu ergehen, anstatt auf die Gestaltung schlichter, aber überzeugender<br />

Präsentationen zu setzen – ein Irrweg, an dem meiner Einschätzung nach auch das Anwendungsprinzip<br />

und das zugrunde liegende Flash-Format nicht ganz schuldlos sind. Auf die Tatsache, dass<br />

insbesondere ersteres maßgeblichen Anteil an den „Design-Sünden“ und der immer noch mangelhaften<br />

Webtauglichkeit Flash-basierter Animationen trägt, weist unter anderem [True01] hin:<br />

With the latest release of Flash, I have noticed a marked increase in the number of ‘Flash for Fools in Five<br />

Minutes’ books… The basics of Flash are relatively easy to grasp. It’s these basics that most amateurs begin<br />

and end with, churning out those ‘sites’ that fuel the fire for these myth-conceptions. 1<br />

4.5.5 Fazit<br />

4.5.5.1 Flash – ein verdienter Marktführer?<br />

[True01]<br />

Zusammenfassend muss im Hinblick auf Potential und Möglichkeiten des Flash-Formates daher zwar die<br />

enorme Verbreitung der Player-Komponente als auch die nicht unbeachtlichen Möglichkeiten des Formates<br />

selber, insbesondere hinsichtlich Sound- und Animationseigenschaften, lobend erwähnt werden; auch<br />

die Vektorbasiertheit des SWF-Formats, in Verbindung mit vollständigem (wenn auch optionalem) Anti-<br />

Aliasing und konsequenter Schrifteinbettung, tragen äußerst positiv zum Gesamteindruck bei. Bei oberflächlicher<br />

Betrachtung kann somit durchaus festgestellt werden, dass sowohl Authoring-Tool als auch das<br />

Flash-Format im Rahmen eines wirkungsvollen Deployments multimedialer Präsentationen durchaus überzeugen<br />

könnten – wären da nicht die doch erheblichen „Schönheitsfehler“, die dieses Bild bei genauerem<br />

Hinsehen doch erheblich trüben: So stellt das empfindlich kostenintensive Flash-Paket des „monopolistischen“<br />

[Zmoe00] Herstellers Macromedia derzeit unbestritten das „einzig diskutable“ Authoring-Tool der<br />

Flash-Technologie dar, da auf Basis der SWF-Spezifikation durchaus existierende, alternative Entwicklungsbemühungen<br />

2 entweder „abgewehrt“ werden konnten [s.4.5.2] oder aber aufgrund einiger kritischer Aspekte<br />

des SWF-Dateiformates [s.4.5.3.1-3] insbesondere nach Veröffentlichung von Flash MX nur wenig interessant<br />

erscheinen. 3<br />

4.5.5.2 Eignung in Bezug auf Web-Präsentation<br />

Im Rahmen dieser Diplomarbeit erscheint die vollständig Flash-basierte Realisierung Web-Basierter Präsentationen<br />

überdies aus ästhetischer sowie technischer Perspektive fragwürdig: So erscheint sowohl das Anwendungsprinzip<br />

als auch die preisliche Positionierung der Flash-Anwendung im Hinblick auf die äußerst<br />

schlichten Anforderungen und Design-Kompetenzen, die etwa der durchschnittliche PowerPoint-Benutzer<br />

der Erstellung geschäftlicher Präsentationen entgegenbringt, sowohl wenig angemessen, als auch die Animations-basiertheit<br />

(Zeitkontinuität) sowie mitunter unumgängliche Programmieranforderungen dem eigentlichen<br />

Präsentationsprinzip eher entgegenstehen. Neben der überdies fragwürdigen ästhetischen Dimension<br />

Flash-basierter Präsentationen [s.4.5.4.2] sind es jedoch insbesondere die zweifelhaften Usability-Aspekte<br />

[vgl. Ragu99, Niel00] und der damit verbundenen, mangelnden „Web-Fähigkeit“ des SWF-Formates, die<br />

das letztendliche Verdikt an dieser Stelle zu Ungunsten von Flash ausfallen lassen: Neben störenden „Randeffekten“<br />

des Formates wie etwa dessen „Non-Retrievability“ (Flash-Daten, lassen sich etwa im Gegensatz<br />

zu <strong>SVG</strong> [s.5.4] nur sehr umständlich herunterladen und auch nur bedingt weiterverarbeiten) sowie fehlen-<br />

1<br />

zitiert aus: [True01]. Hinweis: Mit dem Begriff der „Mythen“ spielt Truese auf die Kritik unter anderem Jakob Nielsens [vgl. Ragu99,<br />

Niel00] an „unnützen“ Flash-Animationen an.<br />

2<br />

Anm: Insbesondere erscheint an dieser Stelle der OpenLGX-Ansatz relevant.<br />

3<br />

Anm: Da derzeit keines der am Markt verfügbaren Alternativ Programme die erst letzten Oktober veröffentlichten Funktionen [vgl.<br />

Cham02] wie Video-Embedding [vgl. BGTM02] unterstützen, besitzt Flash MX einen derzeit uneinholbar scheinenden Marktvorteil.

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