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Layout 1 - Landesverwaltung Liechtenstein

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2. Der Naturraum <strong>Liechtenstein</strong>s<br />

Der Naturraum <strong>Liechtenstein</strong>s wurde bereits in verschiedenen<br />

Publikationen (BROGGI 1988, BROGGI 2003, SCHLEGEL<br />

2003, WILLI 2006) detailliert beschrieben. Basierend auf<br />

diesen Werken wird nachfolgend eine Kurzübersicht<br />

gegeben.<br />

2.1 Vielfalt auf kleinstem Raum<br />

<strong>Liechtenstein</strong> befindet sich am Nordrand des Alpenbogens<br />

ungefähr in der Mitte der Ost-Westausdehnung. Die Fläche<br />

umfasst 160 km 2 . Trotz dieser kleinen Landesfläche besteht<br />

eine grosse naturräumliche Vielfalt. Diese hat sich weitgehend<br />

aus dem Zusammenspiel der naturräumlichen<br />

Voraussetzungen (z.B. Tektonik und Gesteinsaufbau) und<br />

der natürlichen Landschaftsentwicklung (Erosion und Ablagerung<br />

durch Gewässer und Gletscher) ergeben. Einen<br />

bedeutenden Einfluss übte zudem die traditionelle<br />

agrarische Landnutzung aus.<br />

Zentrale Faktoren für die räumliche Vielfalt <strong>Liechtenstein</strong>s<br />

sind:<br />

– In <strong>Liechtenstein</strong> treten alle Höhenstufen auf engstem<br />

Raume auf. Das Hoheitsgebiet des Landes erstreckt sich<br />

vom Talgrund des Alpenrheins (tiefster Punkt 430 m ü. M.)<br />

bis hinauf in alpine Höhen von rund 2600 m ü. M.<br />

– Günstige Voraussetzungen (lockeres Gestein, steile Hanggewässer,<br />

hohe Dynamik der Fliessgewässer) für die<br />

Bildung ausgedehnter Rüfen und Schwemmfächer im<br />

Übergangsbereich zwischen Talgrund und Hanglagen.<br />

Am mächtigsten sind die Schwemmfächer in Vaduz und<br />

Schaan ausgebildet.<br />

– Differenzierte Ausbildung der Talfüllung durch den Rhein<br />

in Verbindung mit den engen Beziehungen zum Grundwasser<br />

des Rheins und seiner Zuflüsse. Das Spektrum<br />

reicht von kiesig bis sandigen Böden in Rheinnähe bis zu<br />

staunassen Bereichen mit Flachmoorbildung.<br />

– Eisrandstadium im Gebiet zwischen Eschnerberg und<br />

Feldkirch in der Endphase der letzten Eiszeit. Die damit in<br />

Verbindung stehenden dynamischen Vorgänge haben<br />

einen landschaftlich bedeutenden Formenschatz geschaffen<br />

und spezielle standörtliche Voraussetzungen<br />

hinterlassen. Zeugen sind die Drumlins und Moränen entlang<br />

des Eschnerbergs und die Bildung grossräumiger<br />

Senken mit speziellen hydrologischen Verhältnissen im<br />

Gebiet Maurer Riet.<br />

– Nutzlandgewinnung durch den Menschen. Das Raummuster<br />

von Wald und Offenland wurde im Zuge der Nutzlandgewinnung<br />

im Wesentlichen durch den Menschen<br />

geschaffen. Aufgrund des Reliefs haben sich dabei ganz<br />

unterschiedliche offene Raumtypen herausgebildet.<br />

Tab. 1 Eckdaten zu <strong>Liechtenstein</strong>. (Quelle: Amt für Statistik 2011)<br />

Tiefster Punkt 430 m ü. M. (Ruggeller Riet)<br />

Höchster Punkt 2599 m ü. M. (Grauspitze)<br />

Fläche 160 km 2<br />

Waldfläche 66 km 2 (41%)<br />

Landwirtschaftliche Nutzflächen 53 km 2 (33%)<br />

Unproduktive Flächen 24 km 2 (15%)<br />

Siedlungsflächen 17 km 2 (11%)<br />

Abb. 1 Übersichtskarte <strong>Liechtenstein</strong>s mit den wesentlichen Nutzungsflächen<br />

und wichtigsten Fliessgewässern.<br />

Siedlungen<br />

Landwirtschaftsgebiet<br />

Fliessgewässer<br />

Wald<br />

Landesgrenze<br />

Reliefkarte (© swisstopo)<br />

2 1 0Kilometer

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