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Layout 1 - Landesverwaltung Liechtenstein

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Verbreitung<br />

Das Murmeltier ist in den Alpen und den Karpaten verbreitet.<br />

In <strong>Liechtenstein</strong> finden wir es hauptsächlich im gesamten<br />

Berggebiet hinter der Wasserscheide Drei Schwestern<br />

– Falknis und im Lawenatal. Dort kommt es oberhalb<br />

und unterhalb der Waldgrenze auf ausgedehnten<br />

Alpweiden und alpinen Rasen vor. Auf der Rheintalseite<br />

leben Murmeltiere auf den Plankner Alpen Gafadura und<br />

Alpzinken sowie auf den Alpen Vorderbargella, Hinderprofatscheng-,<br />

Matu, Wang, Silum und Triesner Heuberge.<br />

Wälder und Gehölze werden gemieden. Abwandernde<br />

Jungtiere errichten während des Sommers kleinere Röhren<br />

und suchen auf ihrer Wanderschaft neue, noch nicht von<br />

Familien besetzte Gebiete. Dabei können sie auch über<br />

weite Strecken Wälder durchqueren und neue, bisher nicht<br />

von Murmeltieren besetzte Gebiete erschliessen. Diese<br />

können mitunter auch auf tieferen Meereshöhen oder auch<br />

in Waldlichtungen liegen. So haben sich zwei Murmeltiere<br />

im Sommer 1992 im Gebiet «Gamander» der Gemeinde<br />

Schaan (480 m ü.M.) aufgehalten. Von Lehmann schätzte<br />

den Bestand auf über 400 Tiere (von LEHMANN 1982). Genaue<br />

Angaben über den aktuellen Bestand und die heutige<br />

Verbreitung in <strong>Liechtenstein</strong> fehlen. Die Verbreitung und<br />

Anzahl dürfte sich aber ausgeweitet haben.<br />

Abb. 121 Verbreitungsgebiet der Murmeltiere in <strong>Liechtenstein</strong><br />

auf der Basis einer Umfrage aus den 50iger Jahren<br />

ergänzt mit aktuellen Nachweisen.<br />

2 1 0Kilometer<br />

Lebensraum<br />

Das offene, baumlose Grasland sagt dem Nager am besten<br />

zu. Zum Graben der Baue sind zerklüftete, durch Bergstürze<br />

entstandene Bodenstrukturen von Vorteil. Der harte Gebirgswinter<br />

kann im Schutz der Baue im Winterschlaf überdauert<br />

werden. Krautreiche Alpweiden und Bergheuwiesen<br />

bieten dem Mungg die erforderliche, energiereiche<br />

Nahrung. Murmeltierbaue erschweren oft die Heuernte<br />

oder gefährden das Vieh auf Alpweiden (Beinbrüche). Deshalb<br />

wird die Bejagung der Murmeltiere hauptsächlich in<br />

solchen Gebieten betrieben.<br />

Gefährdung und Schutzmassnahmen<br />

Das Murmeltier ist aufgrund seiner weiten Verbreitung und<br />

des guten Bestands nicht gefährdet.<br />

Michael Fasel<br />

Abb. 122 Murmeltiere im Vaduzer Täle. (Foto: Xaver Roser)<br />

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