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Layout 1 - Landesverwaltung Liechtenstein

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2.4 Lebensräume in <strong>Liechtenstein</strong><br />

Siedlungsgebiet<br />

In <strong>Liechtenstein</strong> sind sehr grosse Flächen rund um die Dörfer<br />

als Bauzonen ausgeschieden. Die Siedlungen haben sich aus<br />

dörflich-ländlichen Strukturen entwickelt. Die ausge wie se -<br />

nen Bauzonen weisen daher teils noch eine sehr lückige<br />

Bebauung auf. Diese wird jedoch in den letzten Jahrzehnten<br />

zunehmend verdichtet. Weit verbreitet ist der Einfamilienhausbau<br />

mit entsprechend individueller Umgebungsge stal -<br />

tung. Städtische Strukturen ohne grössere Grünflächen sind<br />

nur in den Dorfzentren vorhanden.<br />

Damit sind auf weiten Siedlungsflächen noch nicht verbaute<br />

Grün- und Restflächen vorhanden, die je nach Ausge stal -<br />

tung durch Kleinsäuger genutzt werden können.<br />

Die zusammenwachsenden Siedlungen reduzieren die<br />

Durchlässigkeit insbesondere für Grosssäuger. So stellt die<br />

zusammenhängende Siedlung zwischen Schaan und Triesen,<br />

vielleicht mit Ausnahme der Rüfen, eine weitgehende Wanderungsbarriere<br />

für Grosssäuger dar. Barriereeffekte sind<br />

auch bei den zahlreichen Strassen vorhanden.<br />

Abb. 4 Entwicklung des Siedlungsgebietes in <strong>Liechtenstein</strong>.<br />

(WILLI 2006)<br />

Baugebiet 2005<br />

Siedlung 1950<br />

Fliessgewässer und Uferzonen<br />

<strong>Liechtenstein</strong> weist aufgrund seiner naturräumlichen Viel -<br />

falt auch vielgestaltige Fliessgewässertypen auf. Diese<br />

reichen von den Bergbächen mit starker Geschiebeführung<br />

über die nur periodisch wasserführenden Rüfen bis zu den<br />

Talbächen und Entwässerungsgräben bzw. vom Grundwasser<br />

gespiesenen Giessenläufe der Talebene. Oft werden<br />

die Gewässer im Talboden von Gehölzen oder Exten siv -<br />

wiesen streifen gesäumt. Daraus entsteht ein Grundraster<br />

von möglichen Vernetzungsachsen in der Landschaft.<br />

Markant sind die Rüfebäche, die mit ihren ausgedehnten<br />

Schuttkegeln das Landschaftsbild dominieren. In den Rüfe -<br />

bächen selber ist durch den Geschiebetrieb auch eine ge -<br />

wisse Dynamik vorhanden.<br />

Die Eingriffsdichte in die Gewässer ist je nach Naturraum<br />

unterschiedlich. Weisen die Gewässer der Hänge und des inneralpinen<br />

Berggebiets noch eine gute Vernetzung mit<br />

ihrem Umland auf, ist der Böschungsfuss der Gewässer am<br />

Talgrund meist gesichert und geradlinig verbaut. Diese<br />

fehlende Verzahlung des Gewässers mit seinem Umland<br />

reduziert die Eignung dieser Uferstreifen als Säugetierlebensraum.<br />

Abb. 5 Ökomorphologischer Zustand der Fliessgewässer<br />

in <strong>Liechtenstein</strong>. (RENAT 2006)<br />

natürlich / naturnah<br />

wenig beeinträchtigt<br />

stark beeinträchtigt<br />

naturfremd künstlich<br />

Eindolung<br />

10.50 1Kilometer<br />

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