Layout 1 - Landesverwaltung Liechtenstein
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spuren an Haselnüssen gesucht. Auch in Vorarlberg und in<br />
der südöstlichen Schweiz sind in den letzten Jahren nur wenige<br />
Vorkommen bekannt geworden.<br />
Im September 2011 gelang in Vaduz im Rahmen einer Aktion<br />
zur Erfassung der Haselmaus ein sicherer Nachweis der<br />
Art am Nest (Abb. 134).<br />
Lebensräume<br />
Vorzugsweise kommt die Haselmaus in stufig aufgebauten<br />
Laubmischwäldern mit einem hohen Bestand an fruchtragenden<br />
Sträuchern vor. Die Sträucher sollten so dicht stehen,<br />
dass sich die Haselmaus möglichst ohne Bodenkontakt fortbewegen<br />
kann. Gerne lebt sie auch an Waldrändern. Wenn<br />
in einem Wald der Kronenschluss zu dicht wird, wandert sie<br />
aus. Lokal kann sie in den Alpen auch in relativ hohen Lagen<br />
beobachtet werden.<br />
Gefährdung und Schutzmassnahmen<br />
Die Haselmaus muss in <strong>Liechtenstein</strong> und den anschliessenden<br />
Gebieten als gefährdet eingestuft werden. Es ist denkbar,<br />
dass sie dank einer Forstwirtschaft, die sich um eine starke<br />
Verjüngung der Wälder bemüht, wieder ein höheres<br />
Lebensraumangebot erhält. Als strauch- und baumbewohnende<br />
Art leidet sie vor allen unter der Verinselung des Lebensraumes,<br />
da sie offenes Gelände kaum überquert.<br />
Wie alle anderen Bilche ist auch die Haselmaus in <strong>Liechtenstein</strong><br />
per Verordnung geschützt.<br />
Abb. 133 Laubwälder wie der Schlosswald in Vaduz sind mögliche Lebensräume der Haselmaus. (Foto: AWNL)<br />
Jürg Paul Müller<br />
Abb. 134 Nach längerer Zeit gelang 2011 wieder ein<br />
Nachweis einer Haselmaus in Vaduz. Im Bild ein Jungtier.<br />
(Foto: AWNL)<br />
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