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Layout 1 - Landesverwaltung Liechtenstein

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Verbreitung<br />

Der Steinmarder ist in Europa seit der letzten Eiszeit nachgewiesen.<br />

Das heutige Vorkommen beschränkt sich auf<br />

Mittel- und Südeuropa. Er fehlt auf den Britischen Inseln, Irland,<br />

Skandinavien, Island, im Norden Russlands sowie auf<br />

den meisten Mittelmeerinseln. Das Verbreitungsgebiet in<br />

Asien erstreckt sich von der Türkei südwärts bis Israel, gegen<br />

Osten hin von Iran bis nach China und wird im Norden von<br />

Kasachstan und der Mongolei begrenzt. Die Verbreitung ist<br />

allerdings nicht flächendeckend.<br />

Gewisse Regionen werden sowohl von Stein- als auch<br />

Baummardern besetzt, jedoch werden oft unterschiedliche<br />

Lebensraumtypen genutzt. In diesen Gebieten ist der<br />

Steinmarder dem Baummarder zahlenmässig meist deutlich<br />

überlegen.<br />

Der Steinmarder kommt in <strong>Liechtenstein</strong> fast flächendeckend<br />

vor und wurde in allen Höhenlagen bis über die<br />

Waldgrenze hinauf beobachtet. Aus Graubünden liegen Beobachtungen<br />

von über 2400 m ü. M. vor (MÜLLER et al. 2010).<br />

Lebensraum<br />

Ursprünglich ist der Steinmarder ein Felsbewohner. Als<br />

Kulturfolger lebt er heute auch in Dörfern und Grossstäd -<br />

ten. Er benötigt gut strukturierte Lebensräume mit vie len<br />

Verstecksmöglichkeiten, ist aber sehr anpassungsfähig und<br />

wechselt regelmässig zwischen seinen verschiedenen Schlafplätzen.<br />

Verstecke findet er in Bauern höfen, Scheunen, Stallungen<br />

oder Häusern. Beliebte Unter schlüpfe sind unter<br />

anderem Heuböden, Dachstöcke, Reisighaufen, Brennholzstapel,<br />

Wurzelteller umgestürzter Bäume, sowie Heckenund<br />

Dornendickichte. Felsspalten, Steinhaufen und hohle<br />

Bäume sind seine natürlichen Verstecke. Diese werden<br />

niemals selber gebaut und so werden auch Erdbaue von<br />

Füchsen genutzt. Marder lieben enge Nischen und richten<br />

ihr Nest im Estrich daher oft zwischen Dach und Isolation<br />

ein. Zahlreiche Meldungen aus der Bevölkerung über<br />

Marderlärm in den Dachstöcken belegen die landesweite<br />

Verbreitung innerhalb der Siedlungen.<br />

Gefährdung und Schutzmassnahmen<br />

Früher wurde der Steinmarder wegen seines Fells gejagt<br />

oder weil er dem Hausgeflügel nachstellte. Sein Fell war allerdings<br />

weniger gefragt als das eines Baummarder, da es<br />

grober und weniger dicht ist. Heute fallen Steinmarder<br />

immer wieder dem Strassenverkehr zum Opfer, auch in<br />

<strong>Liechtenstein</strong>. Er wird bejagt, doch liegen keine genauen<br />

Zahlen vor. Da ein Monitoring für <strong>Liechtenstein</strong> fehlt,<br />

können keine exakten Angaben über den Bestand gemacht<br />

werden.<br />

Denise Camenisch<br />

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