Layout 1 - Landesverwaltung Liechtenstein
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Mauswiesel (Mustela nivalis)<br />
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)<br />
Familie: Marderartige (Mustelidae)<br />
Merkmale<br />
Foto: Pröhl/fokus-natur.de<br />
Das Mauswiesel oder Kleines Wiesel ist das kleinste Raubtier<br />
der Erde. In Körperform und Verhalten ähnelt es dem<br />
Hermelin, bleibt jedoch meist kleiner und hat einen<br />
kürzeren Schwanz ohne schwarze Spitze. Bis auf die Farbe<br />
der Schwanzspitze ist das Sommerfell des Mauswiesels mit<br />
dem des Hermelins vergleichbar. Im Gegensatz zum<br />
Hermelin färbt sich ein Teil der Population des Mauswiesels<br />
vor allem in den Niederungen jedoch im Winter nicht um,<br />
sondern ist ganzjährig hellbraun mit weisser oder gelblicher<br />
Unterseite. Ein Teil der Populationen in alpinen sowie jene<br />
in arktischen Regionen wechseln im Winter in ein rein<br />
weisses Fell. Aufgrund dieser Umfärbung und eines<br />
unterschiedlichen Pigmentmusters zwischen Bauch- und Rückenfärbung<br />
werden diese Tiere als Unterart Mustela nivalis<br />
nivalis anerkannt und Zwergwiesel genannt. Wohingegen<br />
die nicht umfärbenden Mauswiesel im Flachland und<br />
restlichen europäischen Festland der Unterart M. n. vulgaris<br />
angehören. Wie bei allen Marderartigen sind auch beim<br />
Mauswiesel die Männchen mit bis zu 19 cm Kopf-Rumpf -<br />
länge und bis 100 g Gewicht grösser und kräftiger als die<br />
Weibchen. Südliche Populationen des Mauswiesels sind<br />
zudem noch weitaus grösser und schwerer als nördliche, und<br />
sie übertreffen teilweise sogar das Hermelin an Länge und<br />
Gewicht.<br />
Biologie<br />
Das Mauswiesel ist weitgehend tagaktiv, nur während der<br />
Wintermonate wechselt es in einen nachtaktiven Aktivitätsrhythmus.<br />
Der hohe Energiebedarf, durch die Körperform<br />
und sehr aktive Lebensweise bedingt, zwingt die Mauswiesel<br />
auch im Winter regelmässig aktiv auf Mäusejagd zu gehen.<br />
Das Mauswiesel ist ein spezialisierter Feldmausjäger<br />
(Microtus-Arten) und kann seiner Beute aufgrund des<br />
schlan ken, lang gestreckten Körpers sogar in deren Baue<br />
folgen. Diese werden anschliessend häufig als eigene Ruhestuben<br />
genutzt. Da sich Mauswiesel oft unterirdisch aufhalten<br />
und fortbewegen, sind sie seltener zu beobachten als<br />
das Hermelin. Nebst Feldmäusen werden gelegentlich auch<br />
andere Mausarten, sowie Reptilien, junge Vögel und Insek -<br />
ten gefressen.<br />
Abb. 188 Die geringe Grösse erlaubt dem Mauswiesel die Jagd in Mausgängen. (Foto: Pröhl/fokus-natur.de)