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— CIX -
Die Altkatholiken haben sich durch diese
Gefahr nicht hindern lassen, auf der Bonner
Conferenz 1874 die successio apostolica der
anglicanischen Bischöfe anzuerkennen und auf
der 8. Synode der deutschen Altkatholiken als
logische Consequenz hiervon die Einführung der
Abendmahlsgemeinschaft mit der anglicanischen
Kirche zu beschliessen, die in Nr. 4 des ״Amtl.
Kirchenbl." vom 20. August 1883 publicirt und
demnächst durch die Intercommunion zwischen
den altkatholischen Bischöfen Reinkens und
Herzog einerseits und anglicanischen Bischöfen
andererseits praktisch vollzogen wurde. Die
Altkatholiken waren sich der Tragweite dieser
Maassregel wohl bewusst; denn der Verfasser
der Schrift: ״Die geschichtliche Stellung und
Aufgabe des deutschen Altkatholicismus", Leipzig
1895 (der altkatholische Pfarrer Lic. Goetz)
sagt mit Bezug darauf (S. 62): ״Mit der Anerkennung
der apostolischen Succession in der
englischen Kirche durch die Altkatholiken war
die Möglichkeit gegeben, dass die altkatholische
und englische Kirche in engere Beziehung zu
einander traten, .... und damit war der eine
grosse Punkt beseitigt, der die evangelische
Kirche von der altkatholischen Kirche
trennt. Hieraus ergiebt sich, dass auch für
die orthodoxe Kirche mit der Anerkennung der
anglicanischen Weihen eine Annäherung an
den Protestantismus überhaupt verbunden sein
würde."
Würde, wenn die anglicanische Kirche ihre
Glaubenslehre unter theilweiser Preisgebung der
39 Artikel entsprechend umänderte, die Gültigkeit
ihrer Weihen etwa anerkannt werden können?