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Yon den Aposteln wurde dem Auftrage des
Herrn gemäss durch das heilige Sacrament der
Taufe die Aufnahme in die Kirche Christi vollzogen
(Apostelgesch. II, 38. 41; VHI, 12 f. 36.
38; IX, 19; X, 47 f.; XVI, IB. 33; XVIII, 8;
XIX, 5; XXII, 16; Rom. VI, 3; I. Kor. XII, 13;
Gal. III, 27). Der hl. Apostel Philippos taufte
den Kämmerer der äthiopischen Königin Kandake
in einem Gewässer, an dem sie vorbei
kamen (Apostelgesch. VIII, 38). Als Zweifel
darüber entstanden, ob die neubekehrten Heiden
verpflichtet seien, auch die Beschneidung und
das ganze mosaische Gesetz auf sich zu nehmen,
entschieden die Apostel, dass denselben keine
Beschwerung mehr aufzuerlegen sei, sie sich
vielmehr nur vom Götzenopfer, vom Blut, vom
Erstickten und von Hurerei zu enthalten hätten
(Apostelgesch. XV, 1—29). Doch beschnitt
Paulos selbst den Christen Timotheos, eines
gläubigen jüdischen Weibes und griechischen
Vaters Sohn, ״um der Juden willen, die
an demselben Orte waren" (Apostelgeschichte
XVI, 3).
Erst nach der Zerstörung des Tempels zu
Jerusalem (70 nach Chr.) trat die völlige Lösung
der Beziehungen des Christenthums zum Judenthum
ein. Bis dahin bezog sich die Dispensation
vom mosaischen Gesetz vornehmlich auf
die Heidenchristen (Apostelgesch. XVIII, 25),
und der hl. Apostel Paulos that selbst mit vier
anderen Christen das Nasiräergeliibde, und Hess
sich mit ihnen nach Ablauf desselben das Haupt
bescheeren, sich reinigen, ging in den Tempel
und Hess sich sehen, wie er aushielt die Tage
der Reinigung, bis dass für einen jeglichen unter