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Der Priester nimmt die rechte Hand der
Braut und legt sie in die rechte Hand des
Bräutigams mit den Worten: Gott nahm die
Hand der Eva und legte sie in die Rechte des
Adam und dieser sagte: Dieses ist Bein von
meinem Bein und Fleisch von meinem Fleische,
und man wird sie Weib nennen, weil sie vom
Manne genommen ist. Deshalb soll der Mann
Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe
anhangen, und sie sollen zwei in Einem Fleische
sein. Was nun Gott zusammengefügt, das soll
der Mensch nicht trennen.
Nachdem der Priester, das Kreuz über die
Häupter des Bräutigams und der Braut haltend,
ein Gebet gesprochen, begeben sie sich vor
das Thor der Kirche und Bräutigam und Braut
legen ihre Beichte ab. Hierauf werden zwei
dreifädige Schnüre gedreht zum Umwinden der
Kronen, womit das Paar bei Vollziehung der
Trauung gekrönt wird. Beim Drehen der
Schnur des Bräutigams wird der 20., beim
Drehen der Schnur der Braut der 121. Psalm
gesungen.
Hierauf nimmt der Priester das Kreuz, hält
den Brautleuten eine kurze Ansprache über die
Bedeutung der Trauung, legt die rechte Hand
der Braut in die des Bräutigams und sagt zu
diesem: Mein Sohn, bist du der Herr bis zum
Tode? Dieser aber antwortet: Ja, heiliger Vater,
ich bin der Herr nach dem Gebote Gottes. Darauf
fragt er die Braut: Meine Tochter, bist du bis
zum Tode gehorsam? Dieselbe antwortet ebenso.
Diese Fragen stellt der Priester dreimal. Sie
treten nun in die Kirche ein, und man singt