Dokument in neuem Fenster öffnen. - Orthodoxe Bibliothek

— CLXXXVII —
nicht die Hände ausstreckend, sondern in gebückter
Stellung, wie bei der Anbetung und
Verehrung, indem ihr: ״Amen" sprechet; und
das Blut Christi, an welchem du Theil nimmst,
wird dich heiligen. Wenn deine Lippen noch
feucht sind, so berühre sie mit den Händen und
heilige damit die Augen, die Stirn und die
übrigen Sinneswerkzeuge. Endlich warte noch
das Gebet ab und danke Gott, der dich solcher
Mysterien würdigte." Es mögen nun noch die
Mittheilungen über die Feier der Liturgie folgen,
welche sich in den Schriften des hl. Joannes
Chrysostomos zerstreut finden, und das daraus
zusammengestellte Bild wird ebenso, wie obige
Katachese, darthun, dass der gegenwärtige Ritus
der orthodoxen orientalischen Liturgie mit dem
damaligen übereinstimmt.
Der Bischof begrüsste die Gemeinde mit
dem !Zurufe: ״Friede Allen!" (Ειρήνη π£σιν).
(Homilie 3 an die Colosser.)
In der 33. Homilie sagt er von sich selbst:
„Ich trat in die Kirche und begrüsste euch nach
gewohnter Weise: Friede euch! und ihr antwortetet:
Und deinem Geiste!"
Homilie 19: „Der Diakon tritt hervor und
ruft: Lasset uns aufmerken (πρόσχωμεν) und
wiederholt diesen Zuruf; dann liest der Leser
aus dem Propheten Jesaja; nach Beendigung
der Stellen ruft er der Versammlung zu: Dies
spricht der Herr (τάδε λέγει κύριος)! und beginnt
das Evangelium."
Horn. 3 über II. Thessal.: „Wenn Alle aufgestanden
sind, ruft der Leser: Dies spricht
der Herr! Dann tritt der Diakon hervor und