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Juden zur orthodoxen Kirche enthält viele
Einzelheiten, welche zur Zeit, zumal in Ländern
moderner Cultur, nicht mehr von Bedeutung
sind. Während die Wahrheit, unveränderlich
und über jede Modification und Reform erhaben,
ewig dieselbe bleibt, ist der Irrthum
fortwährend dem Spiel der menschlichen Phantasie
unterworfen; so wie die Irrthümer wechseln
und neue Gestalten annehmen, so muss auch
die Art der Lossagung von ihnen sich ändern.
Der hier gegebene, von der heiligsten Synode
von ganz Russland 1895 redigirte Ritus ist den
Verhältnissen der Gegenwart angepasst und
zeichnet sich durch Knappheit, Klarheit und
Präcision aus*).
Da dieses Werk nicht den Zweck verfolgt,
rein dogmatische Fragen näher zu erörtern, so
ist bezüglich des Theiles des Uebertrittsritus,
der die Aufnahme der Heiden, Muhamedaner
*) Diese Ausgabe ist eine neue Bearbeitung der
gleichfalle von der hl. Synode in den Jahren 1756, 1776,
1831, 1845 und 1868 vorgeschriebenen Formulare, in welchen,
je nach der Confession, von welcher der Aufzunehmende
kommt, ein dreifacher Aufnahmemodus verordnet
ist: a) durch die Taufe und unmittelbar darauf folgende
Myronsalbung und Gommunion; b) durch Myronsalbung
mit vorangehender Beichte und nachfolgender
Communion; c) durch Beichte und Gommunion. (Vergl.:
Antwort auf die Schrift des hochw. Herrn Domcapitulars
Böhm, S. 64 u. f.) Eine sehr ausführliche dogmatischhistorische
Darstellung des Uebertrittsritus findet sich in
dem vorzüglichen Werke des hochwürdigeten Herrn Bischof
Sergios von Wjatka unter dem Titel: О правилахъ и
чинопослЪдовашяхъ принят!я неправославныхъ хриспанъ
въ православную церковь. Историко-каноничсское изсл£доваше
Серия, Епископа Вятскаго, нынЪ Астраханскаго_
3־ее издав!е. Вятка 1894.