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— XLIY —
der Geburt, an welchem die Priester sich in
das Haus des Täuflings begeben, ein Gefäas
mit Wasser füllen, sieben Lampen anzünden
und nach verschiedenen Gebeten und Lesungen
das Kind waschen und segnen, auch das Gebet
zur Namengebung sprechen. Am vierzigsten
oder achtzigsten Tage nach der Geburt kommt
die Mutter mit dem Kinde an die Thür der
Kirche, wo der Priester über Mutter und Kind
betet und sie salbt. Darauf tritt sie in die
Kirche ein, wohnt der Liturgie bei und empfängt
die hl. Communion*).
Grundlage und Vorbild dieses christlichen
Gebrauches haben wir zweifellos zu suchen in
der Vorschrift in. Mose XII, 2—8, wonach der
Abschluss der Reinigungszeit einer Frau nach
Geburt eines Sohnes am 33., nach der Geburt
einer Tochter aber am 66. Tage erfolgte, worauf
sie das Heiligthum besuchte, um die vorgeschriebenen
Opfer zu bringen.
Auch nach dem Ritual der äthiopischen
Kirche legt der Priester der Mutter und dem
Kinde die Hand auf, salbt beide und giebt der
Mutter die hl. Communion.
Nach dem Ritus der jacobitischen Syrer bekreuzt
der Priester am achten Tage das Kind
und betet über dasselbe, wobei es seinen Namen
erhält. Das Gebet stimmt fast wörtlich überein
mit dem S. 9 enthaltenen: ״Herr, unser Gott u
Nach dem Ritus der Maroniten bleibt die
Mutter mit dem Kinde am Thor der Kirche
*) Denzinger, Ritus Orientalium, Coptorum, Syrorum
et Armenorum in administrandis sacramentis. Würzburg
1863—64.