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— XYIH —<br />

tige Materie und Form angewendet s<strong>in</strong>d. Wo<br />

dies zweifelhaft ersche<strong>in</strong>t, ist die Taufe conditionaliter<br />

zu wiederholen*).<br />

Bei K<strong>in</strong>dern, von denen nicht feststeht, ob<br />

sie bereits getauft s<strong>in</strong>d, z. B. bei F<strong>in</strong>delk<strong>in</strong>dern,<br />

wird die Formel angewendet: Es wird getauft,<br />

falls er (sie) noch nicht getauft ist, der Knecht<br />

(die Magd) Gottes N. N. u. s. w.**).<br />

Der Ritus der Taufe hat se<strong>in</strong>e Vorbilder<br />

bereits im alten Bunde. Dies spricht der hl.<br />

Apostel Paulos aus, <strong>in</strong>dem er auf die Beschneidung<br />

als e<strong>in</strong> Yorbild der christlichen Taufe h<strong>in</strong>weist<br />

: Ihr seid beschnitten mit der Beschneidung}<br />

die nicht e<strong>in</strong> Werk der Menschenhand istf durch<br />

Ablegnng des sündhaften fleischlichen Leibes, mit<br />

*) Der 9. Kanon des 2. ikumenischen Concils gebietet<br />

die Taufe zu wiederholen bei zur orthodoxen Kirche übertretenden<br />

Eunomianern, Montanisten, den sogenannten<br />

Phrygern und Sabellianern, h<strong>in</strong>gegen die Arianer und<br />

Makedonianer, die Sabbatianer und Nabatianer, welche<br />

sich selbst Katharer nennen, die Arister und Tassares·<br />

kädekatiten oder Tetraditen, sowie die Apoll<strong>in</strong>aristen, nur<br />

durch die heilige Myronsalbung aufzunehmen. Da bezüglich<br />

der später entstandenen Gonfessionen apostolische und ikumenische<br />

Vorschriften nicht vorhanden s<strong>in</strong>d, so haben die<br />

autokephalen orthodoxen Theilkirchen sich ihre eigene<br />

Praxis gebildet. Während die griechische Kirche alle<br />

Aufzunehmenden vorsichtshalber tauft, so erkennt gegenwärtig<br />

die russische Kirche die Taufe der römischen<br />

Katholiken, Lutheraner und Reformierten als gültig an,<br />

bei noch nicht gefirmten römischen Katholiken, sowie bei<br />

allen Lutheranern und Reformirten nur die heilige Myronsalbung<br />

h<strong>in</strong>zufügend.<br />

**) Vergl. me<strong>in</strong>e ״Antwort auf die Schrift des hochw.<br />

Domcapitulars Röhm: Sendschreiben e<strong>in</strong>es kath. an e<strong>in</strong>en<br />

orth. Theologen", Berl<strong>in</strong> 1896, S. 64- 66.

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