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In sämmtlichen Kirchen des Orients und
Occident8 muss das hl. Myron vom Bischöfe
geweiht sein, nach dem Brauch der orthodoxen
Kirche von dem obersten Bischof einer autokephalen
Kirche (Conf. Orth. I, Antw. 105), nach
römischem Brauch von jedem Bischof für seine Diö־
cese. Während aberinder orientalischen Kirche der
Priester ordentlicher Spender des Sacraments ist,
steht in der römischen Kirche diese Befugniss· nur
dem Bischöfe, einem Priester aber nur ausnahmsweise
im besonderen Auftrage des Bischofs zu.
Schon Kanon 6 des Concils zu Karthago
(318) sagt: Die Zubereitung des Chrisma sollen
Presbyter nicht unternehmen.
Dass schon im Alterthum im Oriente die
Priester das Recht hatten, das Sacrament der
Myronsalbung zu spenden, geht hervor aus den
apostolischen Constitutionen, B. VII, cap. 22:
Von der Taufe, Bischof oder Presbyter, haben
wir schon gesagt und wiederholen es jetzt
zuerst wirst du mit dem heiligen Oele salben,
sodann mit Wasser taufen und endlich mit dem
Chrisma versiegeln.
Die Myronsalbung im christlichen Alterthum.
Dionysios der Areopagite schreibt: Sie
ziehen dem Getauften weisse Kleider an, — die Salbung
mit dem Myron> die Alles vollendet, giesst die
Lieblichkeit des Wohlgeruchs über den Getauften
aus. (De Hierarch. c. 2.)
Tertullian (de bapt. c. 8) sagt: Sind wir aus
dem Taufbade herausgegangen, so werden wir
gesalbt mit geweihter ׳ Salbung.
Der hl. Märtyrer Kyprianos, Bischof von
Karthago, schreibt: Dieses wird jetzt auch bei
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