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— CCCXYII —
hast du befohlen Aaron, den Auserwählten, mit
einem deutungsvollen Kleide zum göttlichen Dienste
zu schmücken, auf dass die Nachkommen von den
Beispielen der Vorfahren Einsicht und Verstand
empfangen möchten, und es in keinem Zeitalter
an deiner Lehre und Unterweisung gebreche. Wenn
nun schon bei den Vätern der matte Schein der
Vorbilder Ehrfurcht einflösste, um wieviel kräftiger
muss bei uns die Wirklichkeit und die Erfüllung
der Vorbedeutungen wirken! Denn das Gewand
jenes alttestamentlichen Priesterthums ist der
Schmuck unsers Geistes, und jetzt empfiehlt um
nicht die Pracht und die Herrlichkeit der Gewände,
sondern der Glanz der Seele die hohepriesterliche
Würde, denn auch Das, was damals
den fleischlichen Augen schmeichelte, will jetzt
vielmehr als Inhalt der schönen Vorbilder, als
Geist und Wesen, erkannt sein! Deswegen bitten
wir dich, o Herr! dass du diesem deinem Diener,
welchen du zur Würde des Hohenpriesterthums
erkoren hast, deine Gnade in reichlicher Fülle
zuströmest, auf dass, was immer jene Hüllen im
Glänze des Goldes, im Schimmer der Edelsteine
und in der Mannigfaltigkeit der vielerlei Aemter
und Vorrichtungen bedeuteten, alles das jetzt in
den Sitten und Handlungen lichthell strahle. Erfülle
in deinem Priester das Wesen deines Dienstes,
und da du ihn mit dem Schmucke der höchsten
Verherrlichung ausgerüstet hast, so heilige ihn
mit dem Thau der himmlischen Salbung.
Der Consecrator beginnt iiun knieend den
Hymnus: Komm, Schöpfer, Geist....
Nach Beendigung der ersten Strophe setzt
sich der Bischof vor den Altar, legt Mitra und