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— CXXXIII -<br />

Fürbitten vorausgesehen, und die Erhörung derselben<br />

vermöge se<strong>in</strong>er Vorsehung (providentia)<br />

vor der Schöpfung <strong>in</strong> den Plan se<strong>in</strong>er Heilsordnung<br />

mit aufgenommen hat, wie dies bereits<br />

<strong>in</strong> der E<strong>in</strong>leitung zu dem Buche: ״Bitt-, Dankund<br />

Weihegottesdienste", S. XXI, dargethan ist.<br />

Die grosse Kraft der Fürbitte für die Verstorbenen<br />

wird dargestellt im Synaxarion am<br />

Sabbathe vor dem Sonntage der Fleischentsagung*):<br />

״Dass das, was die Heiligen für die<br />

Seelen thun, diesen nützlich sei, ist aus Vielem,<br />

vorzüglich aber aus e<strong>in</strong>er Geschichte über den<br />

hl. Makarios ersichtlich. Als dieser e<strong>in</strong>mal<br />

beim Vorübergehen am Wege den ausgetrockneten<br />

Schädel e<strong>in</strong>es ungläubigen (aaeßcuc, gottlosen,<br />

soll vielleicht bedeuten: heidnischen)<br />

Hellenen fand, fragte er ihn, ob sie wohl im<br />

Hades irgend e<strong>in</strong>e Tröstung empfänden? Der<br />

Schädel aber antwortete: ״E<strong>in</strong>e grosse Erquickung<br />

haben sie, wenn du, Vater, für die<br />

Entschlafenen betest." Jener Grosse nämlich<br />

pflegte dies zu thun und flehte zu Gott, verlangend<br />

zu lernen, ob die Vorentschlafenen hiervon<br />

e<strong>in</strong>en Nutzen hätten. — Aber auch Gregorios<br />

Dialogos befreite durch Gebete den<br />

Kaiser Trajan, ward aber deswegen von Gott<br />

ermahnt, nicht ferner für e<strong>in</strong>en Gottlosen zu<br />

beten**). Ebenso entriss die Kaiser<strong>in</strong> Theo-<br />

*) ToLoiöiov xaravvxrtxov, Venedig 1886, S. 17.<br />

**) Diese Erzählung sche<strong>in</strong>t im Mittelalter auch im<br />

Abendlande bekannt gewesen zu se<strong>in</strong>. Dr. Görl<strong>in</strong>g giebt<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er ״Geschichte der Malerei von den frühesten Kunstanfängen<br />

bis zur BlÜthe der Künste im 16. Jahrhundert",<br />

Leipzig 1866, S. 254, <strong>in</strong> Holzschnitt e<strong>in</strong> Gemälde des<br />

Malers Roger v. d. Weyden d. Aelt. (+ 1464), darstellend

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