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— CLXI -<br />

so wären wir genöthigt, das Gebet: ״supplices<br />

te rogamus u hierfür <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen.<br />

Die römische Kirche h<strong>in</strong>gegen dürfte wohl ke<strong>in</strong><br />

Bedenken hegen können gegen das, was der<br />

auch yon ihr verehrte grosseste Theologe der<br />

morgenländischen Kirche, der hl. Joannes der<br />

Damascener, über die Epiklesis sagt: ״Gott<br />

sprach: das ist me<strong>in</strong> Leib, und: das ist me<strong>in</strong><br />

Blut, und : dies thut zu me<strong>in</strong>em Gedächtniss;<br />

und durch se<strong>in</strong> Allmachtswort geschiehts, bis er<br />

wiederkommt (denn so sprach er: bis dass er<br />

wiederkomme); und es kommt über diese neue<br />

Saat durch die Epiklesis der Regen, die überschattende<br />

Kraft des hl. Geistes ... (De fide<br />

orthodoxa, lib. 4, cap. 13). Es ist von grosser,<br />

wesentlicher Bedeutung, dass sowohl die orientalische<br />

wie die römische Kirche noch bis heut<br />

den Wortlaut der Liturgieen, wie er zur Zeit<br />

vor der Trennung unbeanstandet vorhanden<br />

war, bewahrt haben.<br />

Wenn <strong>in</strong> der römischen Messe das Gebet:<br />

״supplices te rogamus" nicht vorhanden, auch<br />

nicht anderweit durch e<strong>in</strong>e nach den E<strong>in</strong>setzungsworten<br />

stehende Epiklesis ersetzt wäre, so müsste<br />

die orthodoxe orientalische Kirche den römischen<br />

Messkanon beanstanden. Die Altkatholiken geben<br />

e<strong>in</strong> warnendes Beispiel dafür, wie verhängnissvoll<br />

es werden kann, wenn man reformirt aus<br />

re<strong>in</strong>er Neigung zum Reformiren. In der bei<br />

den deutschen und schweizerischen Altkatholiken<br />

üblichen Messliturgie ist das betreffende<br />

Gebet unter Fortlassung der für die Gültigkeit<br />

der Consecration nach orientalischer Auffassung<br />

entscheidenden Worte: ״jube haec perferri per<br />

manus sancti Angeli tui <strong>in</strong> sublime Altare tuum<br />

XI

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