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Kontaktzonen der Geschichtsvermittlung Transnationales Lernen

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gründe und Fragestellungen vorgestellt. Es folgt ein Bericht über die Vermittlung und<br />

eine Vorstellung <strong>der</strong> Methoden und Erfahrungen.<br />

II.1.1 Ein Projektdesign zwischen Forschung, Bildung und Ausstellung 355<br />

Um uns den ebenso aktuellen wie komplizierten Fragen anzunähern, die mit den<br />

Perspektiven einer <strong>Geschichtsvermittlung</strong> des Holocaust in <strong>der</strong> postnazistischen<br />

Migrationsgesellschaft verbunden sind, entwickelten wir ein transdisziplinäres<br />

Projekt. Dabei ging es uns darum, Verbindungen von unterschiedlichen theoretischen<br />

Zugängen und Formen <strong>der</strong> Erkenntnisproduktion – wie Geschichtswissenschaft,<br />

Sozialwissenschaft, Museologie und Ansätzen <strong>der</strong> <strong>Geschichtsvermittlung</strong> – mit <strong>der</strong><br />

konkreten Vermittlungspraxis in einer Schule herzustellen. Die theoretischen Überlegungen<br />

und empirischen Herangehensweisen sollten mit <strong>der</strong> Vermittlungspraxis<br />

abgestimmt und vor ihrem Hintergrund erprobt und konkretisiert werden können.<br />

Dabei waren die SchülerInnen we<strong>der</strong> nur Objekte <strong>der</strong> Forschung noch bloße AdressatInnen<br />

<strong>der</strong> Vermittlung, son<strong>der</strong>n entwickelten vielmehr selbst als handelnde<br />

AkteurInnen Interventionen in die Gedenkstätte Karajangasse am Brigittenauer<br />

Gymnasium in Wien. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Praxis konnten so ihrerseits wie<strong>der</strong>um<br />

Quellen für die Forschung werden.<br />

Die Kooperationen zwischen SchülerInnen und WissenschafterInnen wurden<br />

darüber hinaus noch durch die Beteiligung von Studierenden des Instituts für das<br />

künstlerische Lehramt <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> bildenden Künste Wien erweitert. 356 Die<br />

Studierenden beobachteten und analysierten den Vermittlungsprozess und beteiligten<br />

sich an <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Interventionen in Zusammenarbeit mit den SchülerInnen.<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> Schule und <strong>der</strong> Gedenkstätte in <strong>der</strong> Karajangasse 14<br />

Der Standort des heutigen Brigittenauer Gymnasiums 357 hat selbst einen historischen<br />

355 Dank an Ines Garnitschnig, Renate Höllwart und Elke Smodics-Kuscher für die gemeinsame Reflexion dieses<br />

Abschnitts.<br />

356<br />

Angelika Stephanie Böhm, Isabella Bugnits, Tobias Dörler, Cornelia Hauer, Werner Prokop, Anna Schähle,<br />

Melanie Wurth (Studierende am Institut für das künstlerische Lehramt, Akademie <strong>der</strong> bildenden Künste Wien,<br />

im Rahmen des Vertiefungsfachs „Schule und Vermittlung“ von Maria Hündler, die zudem auch als Lehrerin<br />

für Bildnerische Erziehung am Brigittenauer Gymnasium wesentlich zum Gelingen des Projekts beigetragen<br />

hat).<br />

357<br />

http://www.borg20.at/ (20.01.2012).<br />

108

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