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Kontaktzonen der Geschichtsvermittlung Transnationales Lernen

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Abstracts<br />

<strong>Kontaktzonen</strong> <strong>der</strong> <strong>Geschichtsvermittlung</strong>. <strong>Transnationales</strong> <strong>Lernen</strong> über den<br />

Holocaust in <strong>der</strong> postnazistischen Migrationsgesellschaft<br />

Wie können die nazistischen Massenverbrechen und <strong>der</strong> Zweite Weltkrieg in <strong>der</strong><br />

heutigen Migrationsgesellschaft vermittelt werden? Welche Rolle können Jugendliche<br />

und SchülerInnen dabei spielen? Wie können nationale Traditionen <strong>der</strong> Geschichtsschreibung<br />

durch transnationale Perspektiven erweitert, aufgebrochen, ergänzt und<br />

hinterfragt werden? Und was bedeutet das für die Gegenwart? Die Dissertation von<br />

Nora Sternfeld entwickelt ein theoretisches Instrumentarium für eine aktuelle<br />

<strong>Geschichtsvermittlung</strong>spraxis zum Holocaust. Zentral sind dabei die Perspektiven, die<br />

sich für die <strong>Geschichtsvermittlung</strong> ergeben, wenn die Tatsache <strong>der</strong> Migrationsgesellschaft<br />

und <strong>der</strong>en Implikationen für Erinnerungskulturen in einer geteilten Gegenwart<br />

ernst genommen werden.<br />

Die Arbeit ist zwischen Theorie und Praxis angesiedelt: Sie ist aus dem<br />

Forschungs- und Bildungsprojekt „‚Und was hat das mit mir zu tun?’ Transnationale<br />

Geschichtsbil<strong>der</strong> zur NS-Vergangenheit“ hervorgegangen, das von September 2009<br />

bis August 2011 im Rahmen des För<strong>der</strong>programms Sparkling Science (BMWF)<br />

geför<strong>der</strong>t und vom Wiener Büro trafo.K umgesetzt wurde. Vor dem Hintergrund <strong>der</strong><br />

Erfahrungen in <strong>der</strong> Praxis werden Entwicklungen und Ansätze <strong>der</strong><br />

Geschichtsdidaktik, <strong>der</strong> Holocaust Education, <strong>der</strong> Gedenkstättenpädagogik, <strong>der</strong><br />

historisch-politischen Bildung, <strong>der</strong> Migrationspädagogik sowie <strong>der</strong> Kulturvermittlung<br />

aufgearbeitet und kritisch reflektiert. Methodisch kommt dafür das Konzept <strong>der</strong><br />

„Contact Zone“ zum Einsatz – ein Begriff, den Mary Louise Pratt und James Clifford<br />

geprägt haben und anhand dessen in den letzten Jahren Museen und Bildungsprozesse<br />

als Kontexte <strong>der</strong> Aushandlung geteilter Geschichte(n) gedacht wurden. In <strong>der</strong> Arbeit<br />

wird diese postkoloniale Reklamation für Gedenkstätten und Bildungssituationen neu<br />

gedacht. Dabei entstehen Handlungsräume, in denen eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit<br />

dem, was geschehen ist, stattfinden kann, um darüber zu verhandeln, was das für die<br />

Gegenwart bedeutet.<br />

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