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Kontaktzonen der Geschichtsvermittlung Transnationales Lernen

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tionsgesellschaft gezogen. Diese stehen gleichermaßen im Kontext des Stands <strong>der</strong> Debatten<br />

in den unterschiedlichen wissenschaftlich-pädagogischen Bereichen, die hier<br />

zusammengeführt werden, wie <strong>der</strong> Erfahrungen und Dringlichkeiten in <strong>der</strong> Praxis.<br />

Dabei geht es um Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Geschichtsvermittlung</strong> in ihren beiden<br />

unterschiedlichen wichtigsten Handlungsräumen: in <strong>der</strong> Schule und in Gedenkstätten.<br />

Jede <strong>Geschichtsvermittlung</strong> hat zwei zusammenhängende und dennoch unterschiedliche<br />

Aufgaben: Sie hat darüber zu verhandeln, was geschehen ist und darüber, was es<br />

für die Gegenwart bedeutet. Vor dem Hintergrund einer gleichermaßen geteilten und<br />

umkämpften Geschichte, die stets aus dem Heute zu verstehen ist, werden Ansätze <strong>der</strong><br />

Aktualisierung diskutiert. Dabei wird es darum gehen, eine <strong>Geschichtsvermittlung</strong> <strong>der</strong><br />

Verstrickungen zu denken und dabei Räume für unerwartete Bezüge und „gegenläufige<br />

Gedächtnisse“ 38 zu öffnen. Vor dem Hintergrund von Theorie und Praxis wird<br />

sich auch die Frage stellen, wie – d. h. mit welchen Mitteln, unter welchen Bedingungen<br />

und vor allem vor dem Hintergrund welchen Horizontes – Räume nicht nur geöffnet,<br />

son<strong>der</strong>n auch geschlossen werden müssen. Hier wird es auch um den Umgang mit<br />

revisionistischen, antisemitischen und rechtsextremen Artikulierungen gehen. Was<br />

sind die Grenzen <strong>der</strong> Offenheit, wenn Bildung und Gemeinschaft poststrukturalistisch<br />

gedacht werden sollen? Mit <strong>der</strong> Frage nach <strong>der</strong> Schließung von Räumen erhält auch<br />

die politisch-theoretische Ebene <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Contact Zone und<br />

<strong>der</strong> radikalen Demokratie – welche die theoretische Grundlage für die vorliegende<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>Geschichtsvermittlung</strong> bildet – eine weitere Dimension.<br />

Denn Prozesse sind nicht unbedingt demokratischer, wenn Ausschlüsse nicht vollzogen<br />

bzw. nicht thematisiert werden. Aber um demokratische Räume solchermaßen<br />

denken zu können, müssen diese – so die These dieser Arbeit – erst geöffnet werden.<br />

Und ohne eine Vollendung dieses Projekts bewerkstelligen zu wollen, soll dies im<br />

Folgenden geschehen ...<br />

38<br />

Diner, Gegenläufige Gedächtnisse.<br />

17

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