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Kontaktzonen der Geschichtsvermittlung Transnationales Lernen

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Planen gedruckt und als Schiebewände in Archivkästen geordnet, so dass sie bei<br />

Bedarf herausgezogen werden können. Dies ermöglicht eine dauerhafte Sammlung<br />

<strong>der</strong> „Geschichte <strong>der</strong> <strong>Geschichtsvermittlung</strong> und des Ausstellens“, die wir in <strong>der</strong> Ausstellung<br />

vorgefunden hatten. Alle Tafeln sind je<strong>der</strong>zeit zugänglich. Dennoch gibt es in<br />

<strong>der</strong> Gedenkstätte immer Platz für Aktualisierungen <strong>der</strong> <strong>Geschichtsvermittlung</strong> durch<br />

neue Planen und Interventionen.<br />

In unserem Projekt entstanden in den Schuljahren 2009/2010 und 2010/2011<br />

zwölf solcher Interventionen, die <strong>der</strong>zeit alle frei hängen und in Zukunft dem Archivsystem<br />

hinzugefügt werden können, wenn neue Arbeiten entstanden sind.<br />

Die SchülerInnen<br />

Das Brigittenauer Gymnasium legt Wert auf die Betonung <strong>der</strong> Internationalität seiner<br />

SchülerInnen. So wird in <strong>der</strong> Darstellung des Schulprofils betont: „Heute besuchen<br />

ca. 1050 SchülerInnen die Schule. Dem Standort entsprechend sind die SchülerInnen<br />

verschiedener ethnischer Herkunft und gehören verschiedenen Religionen an (dzt. aus<br />

37 Herkunftslän<strong>der</strong>n, mit 42 Muttersprachen und 25 Religionsbekenntnissen.“ 360 Seit<br />

Mai 2009 hat das Gymnasium den Status einer UNESCO-Schule. Gerade die Tatsache,<br />

dass es sich um einen Ort handelt, an dem unterschiedliche Geschichtsbil<strong>der</strong> in<br />

einer geteilten Gegenwart aufeinan<strong>der</strong> treffen, machte die Schule als Handlungs- und<br />

Forschungsfeld für das Projekt interessant. Hier stellten wir uns die Fragen, welche<br />

Perspektiven sich für die <strong>Geschichtsvermittlung</strong> ergeben, wenn die Tatsache <strong>der</strong><br />

Migrationsgesellschaft und <strong>der</strong>en Implikationen für Erinnerungskulturen ernst genommen<br />

werden und wie eine partizipative <strong>Geschichtsvermittlung</strong> in <strong>der</strong> Schule aussehen<br />

kann, die über das im schulischen Geschichtsunterricht immer noch vorherrschende<br />

Nationalstaatsparadigma hinausgeht bzw. dieses durchkreuzt.<br />

Offenheit <strong>der</strong> Projektstruktur<br />

Wie hier bereits mehrmals deutlich wurde, bleibt auch eine Vermittlung, die die dominante<br />

Perspektive herausfor<strong>der</strong>n will, als Pädagogik in Schulen und Gedenkstätten in<br />

<strong>der</strong>en spezifische Logiken verstrickt und bringt zahlreiche Fragen und Probleme mit<br />

360 http://www.borg20.at/ sowie Katrin Wladasch/Barbara Liegl, Positive Maßnahmen. Ein Handbuch zur praxistauglichen<br />

Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung von strukturellen Diskriminierungen und zur Herstellung<br />

von mehr Chancengleichheit, Ludwig-Boltzmann-Institut für Menschenrechte,<br />

http://bim.lbg.ac.at/files/sites/bim/Positive%20Massnahmen/kapitel5.html (20.01.2012).<br />

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