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BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

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Fehler erkannt und einen neuen Weg beschütten hat, aus seiner Vergangenheit einen Vorwurf<br />

zu machen - schon gar nicht 23 Jahre danach.<br />

Schließlich muß darauf hingewiesen werden, daß die Bonner Regierung die hier aufgeführten<br />

Naziverbrecher nicht etwa in Unkenntnis, sondern im Gegenteil in voller Kenntnis ihrer<br />

Vergangenheit in ihre gegenwärtigen Stellungen berief. Im Braunbuch wird anhand vieler<br />

Beispiele exakt nachgewiesen, seit wieviel Jahren die Belastungsmaterialien über den<br />

Betreffenden in Bonn bekannt sind.<br />

Die DDR hat es stets als ihr Recht und ihre Pflicht angesehen, die Öffentlichkeit über die<br />

gefährliche Entwicklung in Westdeutschland zu informieren und ihren Teil dazu beizutragen,<br />

daß die Vergangenheit in ganz Deutschland bewältigt wird. Seit 1955 nannte die DDR auf<br />

zahlreichen Pressekonferenzen die Namen von insgesamt 1583 ehemaligen Juristen der<br />

nazistischen Ausnahmegerichte, die in Westdeutschland wieder zu Amt und Würden kamen.<br />

Den westdeutschen Justizbehörden wurden seit 1959, nachdem sie sich jahrelang dagegen<br />

sträubten, über 2000 Todesurteile übermittelt, an denen in Westdeutschland tätige Juristen<br />

während der Nazi-Zeit mitwirkten. Ferner wurden 8000 Dokumente, Personalakten usw. über<br />

andere Nazi- und Kriegsverbrecher übergeben oder übersandt. In über 200 Prozessen gegen<br />

Nazi- und Kriegsverbrecher in Westdeutschland leistete die DDR mit Dokumenten, Zeugen<br />

und Sachverständigen Rechtshilfe, um zur Aufdeckung der vollen Wahrheit beizutragen.<br />

Die Ursache für die Nichtverfolgung und Wiederverwendung von Kriegs- und<br />

Naziverbrechern in Westdeutschland besteht also nicht darin, daß den Bonner Behörden die<br />

Belastungsdokumente unbekannt wären oder vorenthalten würden. Die Nichtverfolgung und<br />

Wiederverwendung von Nazi- und Kriegsverbrechern ist auch kein Zufall. Sie ist vielmehr<br />

Bestandteil der Politik der Bonner Regierung, die auf die Revision der Ergebnisse des zweiten<br />

Weltkrieges, auf die Veränderung der Grenzen gerichtet ist. Die letzte Ursache für die<br />

Wiederverwendung der Nazi- und Kriegsverbrecher liegt darin, daß im westdeutschen Staat<br />

die gleichen verhängnisvollen Kräfte der Rüstungsindustrie Politik und Wirtschaft in den<br />

Händen haben, die Hitler zur Macht brachten, den zweiten Weltkrieg vorbereiteten und heute<br />

Revanche für ihre Niederlage nehmen und erneut die Grenzen der Nachbarstaaten überrennen<br />

wollen. Weil diese Kräfte heute die gleiche verderbliche Politik wie zur Zeit des Faschismus<br />

zu betreiben versuchen, bedienen sie sich der gleichen faschistischen Verbrecher. Weil die<br />

gesellschaftlichen Wurzeln des Faschismus, die Machtkonzentration in den Händen der<br />

Rüstungsmonopole, in Westdeutschland nicht beseitigt wurden, deshalb werden die<br />

Naziverbrecher rehabilitiert.<br />

Das ist der Grund, weshalb durch das berüchtigte 131er Gesetz den westdeutschen Behörden<br />

seit 1951 die Wiedereinstellung der ehemaligen Nazi-Beamten auf allen Ebenen zur Pflicht<br />

gemacht wurde.<br />

Das ist der Grund, weshalb Bonn schon am 8. Mai 1960 die Masse der Nazi- und<br />

Kriegsverbrechen als „Totschlags“-Verbrechen wegen „Verjährung“ außer Strafverfolgung<br />

gesetzt hat.<br />

Das ist der Grund, weshalb die Bundesregierung den Beschluß faßte, daß auch die<br />

schlimmsten Nazi-Massenmorde am 8. Mai 1965 verjähren sollten, was nur durch die<br />

internationale Protestbewegung verhindert wurde.

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