05.11.2013 Aufrufe

BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

76<br />

begangenen Verbrechen den westdeutschen Justizorganen bekannt waren, wurde erst 1966 ein<br />

Verfahren wegen eines der Verbrechen eingeleitet.<br />

Im Innern Deutschlands schuf die Gestapo ein Terrorregime, das nicht seinesgleichen in der<br />

Welt hat. Zehntausende Kommunisten und Sozialdemokraten, christliche Arbeiter, Juden und<br />

fortschrittliche Intellektuelle wurden verhaftet. In den Gestapo-Gefängnissen begann ihr<br />

Leidensweg. Eines der berüchtigtsten war das in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße 8. Hier<br />

richtete die Gestapo wahre Blutbäder an, um Aussagen zu erzwingen. Diejenigen, die die<br />

Foltern überstanden, wurden in Konzentrationslager verschleppt.<br />

Für die Einweisung in die Konzentrationslager war allein die Gestapo zuständig. Ihre<br />

Mitarbeiter hatten sich selbst in diesen Mordhöhlen des Faschismus eingenistet und tragen die<br />

Schuld am qualvollen Tod Hunderttausender Häftlinge. Die Gestapo wurde vom<br />

Militärgerichtshof in Nürnberg als verbrecherische Organisation gebrandmarkt. Die sich<br />

daraus ergebende Verpflichtung, belastete Angehörige der Gestapo und des SD zu verurteilen,<br />

wurde jedoch in Westdeutschland nicht eingehalten, obwohl die Verbrechen von kaum zu<br />

überbietender Grausamkeit und von einem nicht zu übersehenden Ausmaß waren.<br />

„Die Gestapo und der SD wurden für Zwecke verwandt, die gemäß dem Statut verbrecherisch<br />

waren; dazu gehören die Verfolgungen und Ausrottung der Juden, Grausamkeiten und Morde<br />

in Konzentrationslagern, Ausschreitungen in der Verwaltung der besetzten Gebiete, die<br />

Durchführung des Zwangsarbeiterprogrammes und Mißhandlung und Ermordung von<br />

Kriegsgefangenen … Bei der Gestapo schließt der Gerichtshof alle Exekutiv- und<br />

Verwaltungsbeamten des Amtes IV des RSHA oder solche, die sich mit Gestapo-<br />

Angelegenheiten in anderen Abteilungen des RSHA befaßten, sowie alle örtlichen<br />

Gestapobeamten ein, die innerhalb oder außerhalb Deutschlands ihren Dienst versahen“<br />

(IMT, Bd. I, S. 300)<br />

Auch der zum SD gehörende Personenkreis wurde in Nürnberg genau festgelegt:<br />

„Was den SD anbelangt, schließt der Gerichtshof die Ämter III, VI und VII des RSHA und<br />

alle anderen Mitglieder des SD ein, unter Einbeziehung der örtlichen Vertreter und Agenten,<br />

gleichgültig, ob sie ehrenhalber tätig waren oder nicht, und gleichgültig, ob sie nominelle<br />

Mitglieder der SS waren oder nicht.“ (A. a. O., S. 301)<br />

ORDNUNGSPOLIZEI - EINE SADISTENHORDE<br />

Die sogenannte Ordnungspolizei war mit der SS eng verbunden. Das zeigte sich besonders<br />

darin, daß der „Reichsführer SS“ bereits 1936 auch „Chef der Deutschen Polizei“ wurde.<br />

Neben ihm übernahmen andere SS-Führer wie Heydrich, Kaltenbrunner und Daluege im<br />

Polizeiapparat führende Positionen. Gleichzeitig wurden hohe Polizeioffiziere wie Otto<br />

Winkelmann in die SS übernommen.<br />

Mit ihren militärisch aufgezogenen Polizeidivisionen, -regimentern und -bataillonen war die<br />

Ordnungspolizei in gleichem Maße wie die SS an zahllosen Verbrechen beteiligt. So machte<br />

z.B. das Polizeibataillon Nr. 11 aus Kaunas (Litauen) innerhalb von zwei Tagen, am 27. und<br />

28. Oktober 1942, die Stadt Sluzk „judenfrei“. In einem Bericht an den Generalkommissar<br />

von Minsk heißt es über diesen „Einsatz“:<br />

„Was im übrigen die Durchführung der Aktion anbelangt, muß ich zu meinem tiefsten<br />

Bedauern hervorheben, daß letzteres bereits an Sadismus grenzte. Die Stadt selbst bot

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!