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384<br />

des Verwaltungsrechts“ zu bearbeiten, das heißt die Annexion Österreichs juristisch zu<br />

untermauern. Ein Jahr später, am 21. Oktober 1939, wurde er Landrat in Feldkirch<br />

(Vorarlberg) und Kreisamtsleiter für Kommunalpolitik der dortigen NSDAP-Kreisleitung. Für<br />

seine Verdienste bei der Annexion Österreichs erhielt Otto im August 1939 die „Medaille zur<br />

Erinnerung an den 13. März 1938“.<br />

Nach dem Überfall auf die Sowjetunion ließ sich Okkupationsspezialist Otto in die „neuen<br />

Ostgebiete“ versetzen. Er wurde Anfang 1942 Gebietskommissar im faschistisch besetzten<br />

Nikolajew in der Ukraine und war unter anderem für die ökonomische Ausplünderung dieses<br />

Gebiets verantwortlich.<br />

Alle vom Gebietskommissar unterzeich<strong>net</strong>en Anordnungen für die Deportation von<br />

Sowjetbürgern zur Zwangsarbeit endeten mit der Drohung:<br />

„Wer nicht erscheint und sich dadurch der Arbeitspflicht entzieht, wird… in besonders<br />

schwerwiegenden Fällen… zum Tode verurteilt.“ (Ukrainska Dumka, 17. Juli 1943)<br />

Daß dies nicht nur eine leere Drohung war, zeigt die Bekanntmachung des<br />

Bezirkskommissars in Nikolajew vom 6. Juli 1943:<br />

„Am heutigen Tage wurden durch ein deutsches Sondergericht in der Stadt Nikolajew gemäß<br />

der Verordnung des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete vom 17. Februar 1942<br />

wegen Schädigung des Wohls des deutschen Staates zum Tode verurteilt: (Es folgt eine Liste<br />

von zehn 18jährigen Sowjetbürgern.) Die vorgenannten Personen entzogen sich der<br />

Verrichtung ihrer obligatorischen Arbeit… durch die Flucht von ihrer Arbeitsstelle… Die<br />

Todesurteile wurden heute vollstreckt.“ (Nowij CAS, 21. Juli 1943)<br />

1945 wurde Ottos Karriere nicht unterbrochen. In Schleswig-Holstein zählt er zu den<br />

prominentesten Förderern der Revanchistenverbände (er war lange Zeit hoher Beamter,<br />

zuletzt Staatssekretär, im „Vertriebenenministerium“ in Schleswig-Holstein) und<br />

neofaschistischen Kräfte.<br />

Kohnert, Hans<br />

HENKER VON BYDGOSZCZ<br />

heute:<br />

Mitglied im Bundesvorstand der „Landsmannschaft Westpreußen“ und Hauptgeschäftsführer<br />

des Verbandes Deutscher Fleischwarenfabriken.<br />

Im Jahre 1935 wurde Dr. Hans Kohnert Vorsitzender der faschistischen Organisation der<br />

deutschen Minderheit im polnischen Warthe-Gebiet, „Deutsche Vereinigung“. Seine<br />

Hauptmethoden zur Unterminierung des polnischen Staates waren neben der intensiven<br />

Spionagetätigkeit die faschistische Erziehung und militärische Ausbildung der Jugend sowie<br />

die Einbeziehung möglichst vieler Bürger der deutschen Minderheit in das Netz der<br />

5. Kolonne. Enge Beziehungen pflegte Kohnert mit Oberländer und der obersten SS-Führung,<br />

von der er auch das Geld für seine Wühltätigkeit erhielt.<br />

Im Jahre 1938 begann Kohnert mit dem Aufbau der SS in diesen Gebieten Polens. Die<br />

Organisation existierte unter der Bezeichnung „Selbstschutz“ und wurde beim Überfall auf<br />

Polen gegen die polnische Armee und Bevölkerung eingesetzt. Der von Kohnert

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