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436<br />

SPRACHROHR DER SS<br />

In Osnabrück erscheint seit 1955 das Zentralorgan der HIAG „Der Freiwillige“ im<br />

gleichnamigen Verlag. Die HIAG ist die Organisation der ehemaligen Angehörigen der<br />

Waffen-SS. Führenden Einfluß auf die HIAG und deren Sprachrohr haben die SS-Generale<br />

Felix Steiner, Kurt Meyer, Paul Hausser und Herbert O. Gille.<br />

„Der Freiwillige“ sieht seine vordringlichste Aufgabe darin, die Waffen-SS zu rehabilitieren<br />

und ihre Verbrechen gegen die Völker Europas zu rechtfertigen. Das Blatt feiert die Waffen-<br />

SS als „Elite-Truppe“ des deutschen Faschismus und als Vorkämpfer einer<br />

antikommunistischen Vereinigung Europas unter der Herrschaft des deutschen Imperialismus:<br />

„In den soldatischen Gedenktafeln Europas wird der Name der Waffen-SS nicht ausgelöscht<br />

werden.“ (Der Freiwillige, Osnabrück, Nr. 11/63)<br />

Neben der Rehabilitierung der Waffen-SS, die in der Bundesrepublik praktisch vollzogen ist,<br />

sieht „Der Freiwillige“ seine Aufgabe im Kampf gegen die „alten Feinde“, die<br />

Widerstandskämpfer ganz Europas: „Aber wenn man unsere Unruhe, unser Unbehagen über<br />

die doch noch zweifellos unvollendete Demokratie damit beantwortet, daß man die<br />

Aussprache unter uns als staatsgefährdend betrachtet, wenn man unseren Ehrendienst vor<br />

dem Ansturm kommunistischer Partisanenorganisationen als staatsgefährdend erklärt, dann<br />

ist die Gerechtigkeit und Freiheit der Demokratie aufs Spiel gesetzt, und Gott möge denen<br />

gnädig sein, die sich nicht gescheut haben, uns der VVN und FIR (Organisationen der<br />

Widerstandskämpfer - d. Hrsg.) zum Fraße hinzuwerfen.“ (A. a. O., Nr. 8/63)<br />

Die Henker von Lidice, Oradour, Malmedy und des Warschauer Ghettos in der Uniform der<br />

Waffen-SS bezeichnen sich als Vorkämpfer für Demokratie und Freiheit und nennen die<br />

Bundesrepublik „ihren“ Staat. Bekannte Schriftsteller und Publizisten in Westdeutschland,<br />

wie Blöcker, Böll, Geissler, Grass und Kuby, sind Ziele der wütenden Hetze. Das Schaffen<br />

dieser Schriftsteller wurde als „fortschreitende literarische Verwahrlosung“ bezeich<strong>net</strong>.<br />

Weiter schreibt „Der Freiwillige“: „Die Übereinstimmung von wirklichem Geist und<br />

wirklichen echten Führungsprinzipien einer Demokratie ist verlorengegangen. In solchen<br />

Zeiten gewinnen die Ratten an Macht und Raum.“ (A. a. O., Nr. 9/61)<br />

KRIEGSVERBRECHER ALS AUTOREN<br />

Das Programm des Schild-Verlages wird zum größten Teil durch die Herausgabe von<br />

Büchern über die Waffen-SS und die faschistische Wehrmacht bestimmt. So erschienen in<br />

diesem Verlag, dessen Eigentümer der ehemalige NSDAP-Kreisleiter Damerau ist, unter<br />

anderen folgende Bücher:<br />

• von dem von den Alliierten zum Tode verurteilten und später begnadigten SS-General<br />

Kurt Meyer das Buch „Grenadiere“;<br />

• von SS-Hauptsturmführer und Gaupresseamtsleiter in Wien, Kernmayr, 1961 das<br />

Buch über den Raubzug des deutschen Faschismus in der Ukraine „Das goldene<br />

Feld“;<br />

• von dem Panzerinspizienten der Bundeswehr, Oskar Munzel, das aus dem Nachlaß des<br />

faschistischen Generals Guderian geschriebene Buch „Panzer marsch“;<br />

• von dem SS-Untersturmführer Greil 1958 „Die Wahrheit über Malmedy“ und 1959<br />

„Die Lüge von Marzobotto“. Beide Bücher dienten der Rechtfertigung der furchtbaren<br />

Blutbäder, die die Waffen-SS in diesen Orten angerichtet hatte.

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