05.11.2013 Aufrufe

BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

279<br />

alles daran, die Konzeption des wiedererstandenen faschistischen Generalstabes und dessen<br />

Einflußmöglichkeiten in der NATO durchzusetzen und zu erweitern.<br />

Aus dem Anlaß der Pensionierung Speidels am 31. März 1964 bestätigte das<br />

Militaristenorgan „Wehrkunde“, München, Heft 4/1964:<br />

„Ihm ist es zu danken, daß sich die Verteidigungsvorstellungen bei SHAPE im Laufe der<br />

Jahre entscheidend wandelten, um schließlich zur Formung der Vorwärtsstrategie zu führen,<br />

die das Gesamtgebiet der Bundesrepublik in das Konzept einer nachhaltigen Verteidigung<br />

einbezieht.“<br />

Die Pensionierung bedeutete für Speidel jedoch nicht die Versetzung in den Ruhestand.<br />

Nachdem Speidel die atomare „Vorwärtsstrategie“ bei der NATO durchgesetzt hat, ist er<br />

nunmehr „Sonderberater der Bundesregierung in NATO-Fragen“ und einer der<br />

Hauptdrahtzieher bei dem Griff der Bonner Militaristen nach Atomwaffen, zur Durchsetzung<br />

der totalen Kriegsvorbereitung und der Errichtung der Notstandsdiktatur. Sein Einfluß ist<br />

nicht kleiner, sondern größer geworden.<br />

Rogge, Bernhard<br />

KAPERKAPITÄN UND SOLDATENMÖRDER<br />

heute:<br />

Militärberater in Schleswig-Holstein.<br />

Nachdem Rogge von 1915 bis 1917 in der kaiserlichen Marine am ersten Weltkrieg<br />

teilgenommen hatte, trat er 1920 in die Reichsmarine ein und wurde Spezialist für die<br />

Erziehung der Seeoffiziere. So war er Ausbildungsleiter auf dem Segelschulschiff „Niobe“<br />

und übernahm 1930 das Kommando als Kadettenausbildungsoffizier auf dem Kreuzer<br />

„Emden“. Danach wurde er militärischer Referent bei der Inspektion des Bildungswesens in<br />

Kiel und Kommandant der Segelschulschiffe „Gorch Fock“ und „Albert Leo Schlageter“.<br />

Bei Beginn des faschistischen Raubkrieges war er als Kapitän zur See Kommandant des<br />

Hilfskreuzers „Atlantis“, mit dem er fast zwei Jahre auf allen Weltmeeren ohne jede<br />

Rücksicht auf die Regeln des Seekriegsrechts Piratenstreifzüge durchführte. Unter den<br />

verschiedensten Tarnungen und sogar unter fremden Flaggen versenkte und kaperte Rogge<br />

mit seinem Hilfskreuzer insgesamt 22 Handelsschiffe. Von Hitler erhielt er dafür das<br />

Ritterkreuz und das Eichenlaub.<br />

In den Jahren 1942/44 war Rogge Chef des Stabes bzw. Inspekteur des Bildungswesens der<br />

Marine. Als die in den baltischen Sowjetrepubliken vernichtend geschlagenen faschistischen<br />

Truppen zurückfluteten, wurde Rogge als Vizeadmiral zum Befehlshaber des<br />

Ausbildungsverbandes der Flotte ernannt, der als „Kampfgruppe Rogge“ in der Ostsee<br />

eingesetzt wurde. Mit seinem Flaggschiff, dem schweren Kreuzer „Prinz Eugen“, beschoß er<br />

rücksichtslos die baltischen und ostpreußischen Städte. Diese Einsätze vergrößerten und<br />

verlängerten das sinnlose Blutvergießen der deutschen Soldaten und die Leiden der<br />

gepeinigten Bevölkerung in diesen Gebieten.<br />

Als die Reste des Kriegsschiffsverbandes Rogge in Schleswig-Holstein angekommen waren,<br />

die Auflösung der Wehrmacht große Ausmaße annahm und die faschistische Führung bereits<br />

bedingungslos kapituliert hatte, bestätigte Rogge als „Gerichtsherr“ noch am 6. bzw. 10. Mai

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!