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BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

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der Auftakt zu Verfolgungen größten Ausmaßes - beschaffte sich die Deutsche Bank einen<br />

genauen Überblick über Vermögenswerte, um dann bei der Großaktion gegen das jüdische<br />

Eigentum sofort dabeizusein. (Siehe Tafel 5, Deutsches Zentralarchiv Potsdam, Bestand: De-<br />

Di-Bank Nr 261)<br />

Der faschistische Staatsapparat und die Konzerne arbeiteten Hand in Hand. Die von dem<br />

späteren Staatssekretär in der Bonner Regierung, Globke, mitverfaßten und kommentierten<br />

Nürnberger Rassengesetze wurden auf Intervention Friedrich Flicks um den Erlaß der<br />

Verordnung über den Einsatz jüdischen Vermögens vom 3. Dezember 1938<br />

(Reichsgesetzblatt I, S. 1709) erweitert. Flick wurde dadurch ermöglicht, sich wesentlich an<br />

den Braunkohlengruben des daraufhin arisierten Ignaz-Petschek-Konzerns zu bereichern.<br />

ANGRIFFSKRIEG VORBEREITET<br />

Im Januar 1944 bestätigte Gustav Krupp von Bohlen und Halbach in einer Rede, daß die<br />

deutschen Rüstungsmonopole unmittelbar nach dem verlorenen ersten Weltkrieg damit<br />

begannen, die wirtschaftlichen Voraussetzungen für ein neues Völkermorden zu schaffen.<br />

Krupp erklärte:<br />

„Es ist das große Verdienst der gesamten deutschen Wehrwirtschaft, daß sie in diesen<br />

schlimmen Jahren nicht untätig gewesen ist, mochte auch aus einleuchtenden Gründen ihre<br />

Tätigkeit dem Lichte der Öffentlichkeit entzogen sein. In jahrelanger stiller Arbeit wurden die<br />

wissenschaftlichen und sachlichen Voraussetzungen geschaffen, um zu gegebener Stunde<br />

ohne Zeit- und Erfahrungsverlust wieder zur Arbeit für die deutsche Wehrmacht<br />

bereitzustehen… Nur durch diese verschwiegene Tätigkeit deutschen Unternehmertums …<br />

konnte nach 1933 unmittelbar der Anschluß an die neuen Aufgaben der<br />

Wiederwehrhaftmachung erreicht, konnten dann auch die ganz neuen vielfältigen Probleme<br />

gemeistert werden.“ (IMT, Bd. I, S. 203 f.)<br />

Nachdem Hitler an die Macht gebracht worden war, begannen die Großindustriellen mit der<br />

direkten Orientierung auf den Angriffskrieg. Aus den Monopolen wurden Experten in die<br />

staatlichen Rüstungsgremien lanciert. Hier schufen sie gemeinsam mit den Militärs im<br />

Interesse ihrer Gesellschaften die Aggressionspläne.<br />

So wurde z. B. der „Wehrwirtschaftsstab beim Oberkommando der Wehrmacht“ von General<br />

Thomas, einem Aufsichtsratsmitglied des Rheinmetall-Borsig-Konzerns, geleitet. Dieser<br />

„Wehrwirtschaftsstab“ war das staatliche Instrument zur Vorbereitung des „totalen Krieges“<br />

sowie des Raubes und Abtransportes der Industrieanlagen, Rohstoffe und Lebensmittel aus<br />

den besetzten Ländern.<br />

„Generalbevollmächtigter für Sonderfragen der chemischen Erzeugung“ und Leiter des<br />

„Reichsamtes für Wirtschaftsausbau“ wurde Carl Krauch, Aufsichtsratsvorsitzender der IG-<br />

Farben-Industrie AG. Leiter des Sonderausschusses „Chemische Kampfstoffe“ beim<br />

„Beauftragten für den Vierjahresplan“, Göring, wurde Otto Ambros, Vorstandsmitglied der<br />

IG-Farben-Industrie AG, der außerdem als Leiter des „Hauptausschusses für Pulver und<br />

Sprengstoffe“ beim Rüstungsamt fungierte. In diesen Positionen wirkten die<br />

Monopolvertreter unmittelbar an der Vorbereitung und Organisation des Angriffskrieges mit.<br />

Der Leiter des Wehrwirtschaftsstabes, General Thomas, beteiligte sich bereits 1940 an der<br />

Ausarbeitung des „Barbarossa-Planes“. In einer Aktennotiz über eine Besprechung mit seinen

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