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„Mit Einverständnis des Herrn Kommissar Refeldt haben wir zur Entlastung der Geheimen<br />

Staatspolizei im Lager Johannisthal zwei Zimmer eingerichtet, eins für Männer, eins für<br />

Frauen, die wir zu erzieherischen Zwecken unserer ausländischen Arbeitskräfte benötigen“<br />

(Archiv des VEB Elektroapparate-Werke, Berlin Treptow, Bestand: AEG-Konzern)<br />

Die großen Konzerne errichteten in den Jahren des Krieges sogar betriebseigene<br />

„Arbeitserziehungslager“, die den Konzentrationslagern ähnlich waren. Auf der<br />

Direktionssitzung des IG-Farben-Konzerns in Ludwigshafen am 5. Juni 1943 wurde zur<br />

Einrichtung betriebseigener „Arbeitserziehungslager“ mitgeteilt:<br />

„Im Einvernehmen mit der Gestapo wurde im Laufe dieser Woche ein<br />

Arbeitserziehungslager, vorläufig für Gefolgschaftsmitglieder ausländischer Nationalitäten, in<br />

Betrieb genommen, von dem wir uns nach den Erfahrungen aus anderen Werken ein<br />

wirksames Abstellen von Verstößen gegen die Arbeitsordnung versprechen.“ (Archiv des<br />

VEB Filmfabrik Wolfen, Bestand: IG-Farben)<br />

Den Rüstungsmonopolen genügte selbst der Terror der Gestapo gegenüber den<br />

Zwangsarbeitern nicht. So beschwerte sich das IG-Farben-Werk Auschwitz (!) über das zu<br />

„schlappe“ Auftreten der Gestapo und forderte schärferes Durchgreifen.<br />

VERNICHTUNG DURCH ARBEIT<br />

Eine Aktennotiz des IG-Farben-Konzerns über eine Besprechung der Gestapo mit Direktoren<br />

Berliner Konzernbetriebe am 9. Februar 1942 beweist, daß die Monopolherren schon einige<br />

Tage nach der berüchtigten Wannsee-Konferenz eingehend über die bevorstehenden<br />

Maßnahmen der Gestapo unterrichtet wurden. (Auf der Tagung am 20. Januar 1942 in Berlin-<br />

Wannsee beschlossen führende Faschisten - unter ihnen der 1962 in Jerusalem hingerichtete<br />

Massenmörder Eichmann und der in Nürnberg abgeurteilte Globke-Vorgesetzte,<br />

Staatssekretär Stuckart - die sogenannte Endlösung der Judenfrage, d. h. die Ermordung von<br />

11 Millionen Juden.)<br />

In Treblinka, Belzec und Auschwitz begann die systematische Ausrottung von Kindern,<br />

Frauen und Greisen. Die mächtigsten Monopole stiegen sofort in dieses verbrecherische<br />

Geschäft ein. Sie erdachten und praktizierten die Methode „Vernichtung durch Arbeit“. In<br />

unmittelbarer Nähe der Vernichtungslager errichteten sie riesige Werke. Hier wurden die<br />

Juden ohne Entlohnung, bei schlechtester Verpflegung und völlig unzureichenden sanitären<br />

Einrichtungen zur Arbeit getrieben.<br />

Der KZ-Kommandant von Auschwitz, Rudolf Höß, nannte in seiner eidesstattlichen<br />

Erklärung (NG, IG-Farben-Prozeß, NI 034) unter anderem folgende Monopole, die in<br />

umfangreichem Maße KZ-Häftlinge auf das unmenschlichste ausbeuteten: IG-Farben,<br />

Siemens & Halske, Krupp, Daimler-Benz und Henschel.<br />

Eine besonders schändliche Rolle bei der Ausplünderung der jüdischen Häftlinge spielten die<br />

IG-Farben. Für den Ausbau des KZ Auschwitz zum größten Massenvernichtungslager gaben<br />

sie der SS Geld und Baumaterialien. Die Konzernherren wollten massenhaft KZ-Häftlinge in<br />

Auschwitz unterbringen, um die durch Arbeit Vernichteten ständig ersetzen zu können.<br />

In der Regel wurden die arbeitsfähigen Häftlinge von den IG-Farben in drei bis sechs<br />

Monaten zugrunde gerichtet. Anschließend wurden die Opfer, auf Veranlassung der

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