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BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

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31<br />

den Vierjahresplan“, Göring, als Leiter des Sonderausschusses „Chemische Kampfmittel“ und<br />

des Hauptausschusses „Pulver und Sprengstoffe“ beim Rüstungssamt.<br />

Als Buna-Spezialist war Ambros hauptverantwortlich für den Bau des 4. Buna-Werkes der<br />

IG-Farben in Auschwitz. Von ihm wurde das Gelände ausgewählt, das er für die barbarische<br />

Ausbeutung von KZ-Häftlingen und ausländischen Zwangsarbeitern am zweckmäßigsten<br />

fand. Anläßlich der Gründungssitzung des Werkes Auschwitz besiegelte Ambros die enge<br />

Zusammenarbeit mit der Leitung des Konzentrationslagers. In einem Brief nannte er die<br />

„neue Freundschaft mit der SS“, die mindestens 370000 Opfer allein im Buna-Werk<br />

Auschwitz und in den dazugehörigen IG-Nebenbetrieben forderte, „sehr segensreich“.<br />

Ambros traf mehrmals mit dem KZ-Kommandanten Höß zusammen, koordinierte die<br />

Zusammenarbeit mit der SS und besichtigte das Konzentrationslager Auschwitz. Er ließ dem<br />

Konzentrationslager umfangreiche finanzielle Mittel, Baumaterialien usw. zufließen, die<br />

dessen Ausbau zum größten Massenvernichtungslager ermöglichten.<br />

Als Hauptbetriebsführer und Mitglied des Technischen Ausschusses bestätigte Ambros die<br />

Kreditanforderungen für den Bau eines IG-eigenen Konzentrationslagers in Monowitz sowie<br />

für die Errichtung von Gefängnis- und Gestapo-Gebäuden auf dem Gelände des Auschwitzer<br />

Buna-Werkes. Ihm ging der gesamte Schriftwechsel des Werkes Auschwitz zu. Ambros hatte<br />

Kenntnis von den unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen der Häftlinge, für die die<br />

IG-Farben verantwortlich waren. Er wußte vom Einsatz der Häftlinge auch in den IG-<br />

Nebenbetrieben um Auschwitz und vom Handel mit der Habe vergaster Juden im Buna-Werk.<br />

Er reiste zu Himmler und vereinbarte mit ihm, den Einsatz von Häftlingen noch weiter<br />

auszudehnen. Ambros selbst gestand in Nürnberg unter Eid (NG, IG-Farben-Prozeß, NI<br />

9542), bereits im Frühjahr 1942 von Häftlingsverbrennungen Kenntnis gehabt zu haben.<br />

Auch bei der Ausplünderung fremder Völker hatte Ambros seine Hände im Spiel. Als<br />

Mitglied des Vorstandes und des Technischen Ausschusses war er mitverantwortlich für die<br />

Einverleibung der polnischen, tschechischen und französischen chemischen Industrie in den<br />

Herrschaftsbereich der IG-Farben.<br />

Für diese „Verdienste“ wurde er von den Faschisten mit dem „Ritterkreuz zum<br />

Kriegsverdienstkreuz“ dekoriert.<br />

Ambros, der vom amerikanischen Militärgericht in Nürnberg als Kriegsverbrecher verurteilt<br />

worden war, wurde auf Intervention der Bonner Regierung sehr bald wieder freigelassen, weil<br />

er als Rüstungsexperte zur Militarisierung Westdeutschlands unbedingt gebraucht wurde.<br />

Bütefisch, Heinrich<br />

RANGGLEICH MIT DEM AUSCHWITZ-KOMMANDANTEN<br />

heute:<br />

Als Aufsichtsratsmitglied der bundeseigenen Ruhrchemie AG und anderer chemischer<br />

Großunternehmen ein bedeutender Wirtschaftsexperte des Bonner Staates. In der „Woche der<br />

Brüderlichkeit“ im März 1964, die der Bonner Staat alljährlich veranstaltet, um angeblich<br />

insbesondere der jüdischen Opfer der Nazi-Barbarei zu gedenken, wurde Bütefisch durch den<br />

westdeutschen Bundespräsidenten Lübke das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der<br />

Bundesrepublik Deutschland verliehen. Erst nachdem Prof. Jürgen Kuczynski aus der DDR<br />

am 19. März 1964 als Gutachter im Frankfurter Auschwitz-Prozeß die maßgebliche

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