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heute:<br />

Ordentlicher Professor für Staats- und Völkerrecht an der Universität Würzburg.<br />

Bekannt wurde Friedrich-August von der Heydte als Initiator der Polizeiaktion gegen den<br />

„Spiegel“. Am 1. Oktober 1962 erstattete der Strauß-Intimus von der Heydte „private“<br />

Strafanzeige gegen das westdeutsche Nachrichtenmagazin wegen „Verrats von<br />

Staatsgeheimnissen“. Damit gab er den unmittelbaren Anstoß für die vom Bonner<br />

Kriegsministerium unter Leitung Strauß’ durchgeführte „Nacht- und Nebelaktion“ gegen<br />

diese Zeitschrift. Als Belohnung wurde von der Heydte am 22. Oktober 1962 als erster<br />

Reserveoffizier der Bundeswehr zum Brigadegeneral befördert. Im Mai 1965 mußte selbst der<br />

westdeutsche Bundesgerichtshof die völlige Haltlosigkeit der Anzeige von der Heydtes<br />

feststellen.<br />

Ein politischer Denunziant war von der Heydte schon während der Nazi-Zeit. Durch sein<br />

radikales faschistisches Auftreten machte er sich bei den Nazi-Behörden bemerkbar und<br />

spekulierte auf eine große Karriere. Er unterschrieb beispielsweise 1936 einen Brief an den<br />

Studienassessor Pulke und drohte ihm „andere Maßnahmen“ für den Fall an, daß nicht in den<br />

nächsten Tagen das Zentralorgan der SS „Das Schwarze Korps“ im Katholischen<br />

Studentenheim in Münster ausgelegt würde.<br />

Im Jahre 1937 meldete sich von der Heydte freiwillig zur faschistischen Wehrmacht. Als<br />

Leutnant nahm er am Überfall auf Frankreich teil. Für seine barbarische Kriegführung als<br />

Kommandeur einer Fallschirmjägereinheit erhielt er 1941 von Göring das Ritterkreuz und für<br />

seine Kriegsverbrechen in der Sowjetunion, besonders vor Leningrad, das „Deutsche Kreuz in<br />

Gold.“<br />

Im Jahre 1944 kam für den inzwischen zum Oberstleutnant beförderten von der Heydte die<br />

große Stunde. Während der faschistischen Ardennenoffensive leitete von der Heydte den<br />

Sprungeinsatz der Fallschirmtruppen. Bei diesen Einsätzen kamen noch kurz vor Ende des<br />

Krieges Tausende deutscher Soldaten ums Leben. Er wurde von Hitler mit dem Eichenlaub<br />

zum Ritterkreuz dekoriert. Selbst der eingefleischte Militarist und heutige Leiter der<br />

„Kameradschaft Frankfurt“ des „Bundes ehemaliger Fallschirmjäger“, K. H. Wilhelms,<br />

bestätigte die militärische Sinnlosigkeit der Ardennenoffensive und die barbarische<br />

Truppenführung von der Heydtes: „Obwohl er schon vorher klar erkennen mußte, daß dieser<br />

Einsatz eine Katastrophe werde, führte er den Befehl ohne Rücksicht durch…“. (Frankfurter<br />

Neue Presse, 21. September 1954)<br />

Von der Heydte, der deutsche Soldaten rücksichtslos in den Tod jagte, brachte sich selbst in<br />

Sicherheit. Obwohl es von der Heydte mehrfach geleug<strong>net</strong> hat, geht aus den im Bayrischen<br />

Justizministerium liegenden Dokumenten eindeutig hervor, daß er eifriges und aktives<br />

Mitglied der SS war.<br />

Seraphim, Peter-Heinz<br />

EIN SCHREIBTISCHMÖRDER<br />

heute:<br />

Studienleiter an der „Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie des Industriebezirkes Bochum“;<br />

führender Volkswirtschaftler in der „Schlesischen Landsmannschaft“.

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