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Einige Artikel aus Lemmers Feder im „Pester Lloyd“ mögen zur Illustration genügen. Dort<br />

heißt es über den faschistischen Raubkrieg:<br />

„Mit beinahe atemloser Spannung folgt man der Darstellung der einzelner Phasen des<br />

bisherigen Krieges, der nach der Niederwerfung Polens, nach der von Hitler als einzigartige<br />

Tat der deutschen Kriegsgeschichte bezeich<strong>net</strong>en Besetzung des von den französischenglischen<br />

Kriegsausweitungsplänen bedrohten skandinavischen Raumes schließlich auf den<br />

Schlachtfeldern Westeuropas einen unvorstellbaren, von der Welt in diesem Tempo und<br />

Ausmaß gewiß nicht erwarteten Triumph der deutschen Waffen auslöste.“ (Pester Llojd<br />

Budapest, 19. Juli 1940)<br />

„Die deutschen Angriffsoperationen haben in den letzten Tagen von allen Seiten am<br />

westlichen Wolga-Ufer so bedeutsame Fortschritte gemacht, daß die Lage der sowjetischen<br />

Verteidigung immer schwieriger, vielleicht schon hoffnungslos geworden ist. Mit der<br />

Einnahme wichtiger Höhenzüge im Süden und Norden von Stalingrad ist vermutlich die<br />

Entscheidung schon gefallen...“ (A. a. O., 4. September 1942)<br />

Über den berüchtigten Präsidenten des Volksgerichtshofes und die Terrorurteile, namentlich<br />

gegen die Beteiligten am Attentat gegen Hitler, schreibt Lemmer:<br />

„Beide Persönlichkeiten (Thierack und Freisler - d. Hrsg.) repräsentieren die moderne<br />

Rechtsanschauung des Nationalsozialismus… Die Persönlichkeiten, die auf die leitenden<br />

Stellen berufen sind, stehen in dem Ruf, als Männer von großer Rechtserfahrung die<br />

erweiterte Aufgabe der Justiz des Reiches tatkräftig erfüllen zu können.“ (A. a. O., 25. August<br />

1942)<br />

„Der Attentatsversuch vom 20. Juli hat mit dem Urteilsspruch der Richter des<br />

Volksgerichtshofes eine schnelle Sühne gefunden… Wenn sich der Gerichtshof zu dieser<br />

drastischen Form der Exekution entschloß, so offenbar deshalb, weil die Verbrechen der<br />

Angeklagten als besonders schimpflich beurteilt werden…“ (A. a. O., 10. August 1944)<br />

Zu Hitlers 50. Geburtstag heißt es in Lemmers Artikel:<br />

„Adolf Hitler - Zum 50. Geburtstag am 20. April<br />

Berlin, im April 1939<br />

(E.L.) Adolf Hitler ist in einem knappen Jahrzehnt für das Begreifen der Welt eine<br />

geschichtliche Gestalt geworden… Instinkt und Klugheit bestimmen den Weg des Politikers.<br />

Hitler schafft das Großdeutsche Reich, sichert seine totale Einheit im Innern und stärkt in<br />

beispielloser Weise die Macht nach außen …“ (A. a. O., 20. April 1939)<br />

Eng verbunden mit der Denunziation demokratischer Kollegen war die Tätigkeit Lemmers im<br />

„Verein der Auslandspresse“ in Berlin zur Gleichschaltung der ausländischen Journalisten.<br />

Darüber gibt ein Geheimschreiben des faschistischen Auswärtigen Amtes, Ref. P. Z.,<br />

Aufschluß. (Siehe Tafel 44 und 45, Deutsches Zentralarchiv Potsdam, Bestand: Auswärtiges<br />

Amt, Nr. 60526)<br />

Wie hoch die faschistischen Behörden die Tätigkeit Lemmers einschätzten, geht aus<br />

folgenden Tatsachen hervor:

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