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425<br />

heute:<br />

Mit Georg von Rauch und Theodor Wilhelm ist er der dritte Nazi-Ideologe im<br />

„Wissenschaftlichen Prüfungsamt für das Lehramt an höheren Schulen in Schleswig-<br />

Holstein“'; ferner Ordentlicher Professor und Prodekan der Theologischen Fakultät,<br />

Direktor des Theologischen Seminars und Direktor des Sozialethischen Instituts an der Kieler<br />

Universität.<br />

Der in Bielefeld geborene Martin Redeker zeich<strong>net</strong>e sich während der Nazi-Zeit als Antisemit<br />

im Talar des Priesters aus. Besonders bekannt wurde er durch seine Predigten im<br />

goebbelsschen Rundfunk, in denen er beispielsweise 1939 verkündete:<br />

„Was im Weltjudentum und im Materialismus an satanischer Kraft der Zersetzung sich<br />

zusammenballt, sehen wir allzu deutlich.“ (Rundfunkpredigten an der Universitätskirche Kiel,<br />

1939)<br />

Auch solche Schriften wie „Germanische Religion und der Religionsunterricht in der Schule“<br />

(1935) zeigen die geistige Haltung des „Theologen“ Redeker als einen Ideologen des<br />

Hitlerregimes. Mit den Professoren von Rauch und Wilhelm übt er heute einen bestimmenden<br />

Einfluß auf den Lehrernachwuchs und damit auf das Bildungswesen Schleswig-Holsteins aus.<br />

Diehl, Günther<br />

BRAUNER REGIERUNGSSPRECHER<br />

heute:<br />

Staatssekretär, Leiter des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung; Sprecher der<br />

Bundesregierung.<br />

Seit 1939 war Diehl Verbindungsmann des Auswärtigen Amtes zum „Büro Concordia“.<br />

Dieses Büro wurde vor allem für die psychologische Vorbereitung und Durchführung der<br />

Aggression Hitlerdeutschlands gegen Frankreich mit Hilfe der Rundfunkpropaganda<br />

geschaffen. Es unterstand sowohl dem Propaganda-Ministerium als auch dem Auswärtigen<br />

Amt. Die Propagandafeldzüge gegen das französische Volk und die Resistance wurden vor<br />

allem mit Geheimsendern durchgeführt, die, unter fremder Flagge sendend, Nazi-Propaganda<br />

betrieben. Das Projekt der Geheimsender wurde mit dem Kennwort „Concordia“ bezeich<strong>net</strong>.<br />

Ministerialdirigent Berndt vom Propaganda-Ministerium nannte als Aufgabe der<br />

Schwarzsender, vor und während des militärischen Überfalls, „auf allen Lebensgebieten<br />

Verwirrung (zu) stiften“. (Deutsches Zentralarchiv, Potsdam, Bestand: Propaganda-<br />

Ministerium Nr. 827 S. 21 f.)<br />

Für den psychologischen Krieg gegen Frankreich wurden zwei Geheimsender mit dem<br />

Decknamen „Concordia West“ und „Concordia Ost“ geschaffen.<br />

Über die besonderen Aufgaben des Verbindungsmannes vom Auswärtigen Amt zum „Büro<br />

Concordia“ heißt es in einem Schreiben des Auswärtigen Amtes vom 18. Dezember 1939 an<br />

das Propaganda-Ministerium:<br />

„Herr Diehl wird… an den täglichen Redaktionssitzungen teilnehmen und dafür Sorge<br />

tragen, daß vom Auswärtigen Amt geeig<strong>net</strong>es Material zur Verfügung gestellt wird und daß<br />

Überschneidungen und Ähnlichkeiten mit den offiziellen Nachrichten nach Tendenz und<br />

Themen vermieden werden.“ (A.a.O., S. 124)

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