05.11.2013 Aufrufe

BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

427<br />

auf den Marsch in die Massengräber des zweiten Weltkrieges. In diesem Sinne forderte er die<br />

Soldaten der Hitlerwehrmacht 1940 auf, tapfer zu kämpfen und ihr Leben zu wagen:<br />

„Die Tapferkeit ist die erste der germanischen Tugenden, die Gefahr ist Lockung, und die<br />

anderen Tugenden, zumal Treue und Selbstbeherrschung sind nach ihr ausgerichtet.“ (Der<br />

Mensch. Seine Natur und Stellung in der Welt, Berlin 1940)<br />

Das Eroberungsziel des deutschen Imperialismus, für das die Soldaten tapfer kämpfen und mit<br />

Leidenschaft sterben sollten („Elan vital“), formulierte Gehlen im Jahre 1935 in seiner Schrift<br />

„Deutschtum und Christentum bei Fichte“. Dort forderte er eine neue „Weltepoche … unter<br />

Führung der Deutschen“.<br />

Gehlens Hauptwerk der Nazi-Zeit, „Der Mensch“, in dem er sein menschenverachtendes<br />

philosophisches System vom „Elan vital“ darlegte, erschien 1950, 1955 und 1958 in nur<br />

unwesentlich veränderten Neuauflagen im Bonner Staat.<br />

Mehnert Klaus<br />

RIBBENTROPS PROPAGANDASPEZIALIST<br />

heute:<br />

Ordinarius und Direktor des Instituts für politische Wissenschaft an der Technischen<br />

Hochschule Aachen; Mitglied des „Beirates für Entwicklungshilfe“ beim<br />

„Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit“, Chefredakteur der Zeitschriften<br />

der „Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde“ (eine direkte Nachfolgeorganisation der<br />

„Deutschen Gesellschaft zum Studium Osteuropas“) „Osteuropa“, „Osteuropa-Recht“,<br />

„Osteuropa-Naturwissenschaft“, „Osteuropa-Wirtschaft“.<br />

Klaus Mehnert gehörte schon vor der Machtergreifung des Faschismus zu den anerkannten<br />

„Osteuropaexperten“. Er war von 1931 bis 1933 Generalsekretär der „Deutschen Gesellschaft<br />

zum Studium Osteuropas“ und Schriftleiter der Zeitschrift „Osteuropa“. Bis zum Ende des<br />

Jahres 1933 arbeitete Mehnert eng mit dem Goebbels-Ministerium und dem faschistischen<br />

Auswärtigen Amt zusammen.<br />

Da Mehnert in einigen taktischen Fragen des Kampfes gegen den Sozialismus und vor allem<br />

gegen die Sowjetunion andere Auffassungen hatte, fiel er zeitweilig bei den faschistischen<br />

Machthabern in Ungnade. Doch bald wieder wurde er zu einem wertvollen Propagandisten<br />

des faschistischen Deutschlands.<br />

In einem Schreiben des faschistischen Auswärtigen Amtes vom 19. Februar 1942 heißt es:<br />

„Klaus Mehnert… ging im Zusammenhang mit den gegen ihn gerichteten Vorwürfen ins<br />

Ausland. Dort hat er in hohem Maße für uns gearbeitet.“ (Deutsches Zentralarchiv Potsdam,<br />

Bestand: Auswärtiges Amt Nr. 60 532)<br />

Mehnert arbeitete als Korrespondent für extrem faschistische Blätter wie „Angriff“ und<br />

„Braune Post“. Im Jahre 1941 wurde er an die Botschaft Shanghai in die Informations- und<br />

Propaganda-Abteilung berufen. Auch die Gestapo wußte seine Arbeit für den deutschen<br />

Faschismus zu würdigen. Legationssekretär Baßler schrieb am 19. Februar 1942: „Wie ich<br />

von der Abteilung Int. hörte, sind von der Geheimen Staatspolizei gegen seine Betätigung bei<br />

unserer Mission keine Bedenken erhoben worden.“ (Ebenda)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!