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280<br />

1945 mindestens vier Mordurteile gegen deutsche Marineangehörige. So wurden die<br />

Hauptgefreiten Willi Albrecht, Karl-Heinz Freudenthal und Günther Källander am 6. Mai<br />

1945 zum Tode verurteilt und hingerichtet.<br />

Am 11. Mai 1945, also drei Tage nach der Kapitulation, wurde der Gefreite Christian Lüß im<br />

Hauptquartier des Hitlernachfolgers und Kriegsverbrechers Dönitz in Flensburg-Mürwik<br />

erschossen, weil der Soldat sich „aufsässig geäußert“ habe.<br />

Obwohl sich die Angehörigen der Gemordeten ständig um die Aufklärung des Schicksals der<br />

Soldaten bemühten, schwieg Rogge 20 Jahre lang und gab sich als Biedermann.<br />

Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft wurde er durch den damaligen<br />

Oberpräsidenten von Schleswig-Holstein, den CDU-Politiker und Adenauer-Freund Theodor<br />

Steltzer, mit Zustimmung der britischen Militärregierung kommissarischer Landrat des<br />

Landkreises Schleswig. Bald jedoch hielt er es für angebracht, zunächst aus dem öffentlichen<br />

Leben zu verschwinden und in der westdeutschen Industrie unterzutauchen, bis er 1957 als<br />

Konteradmiral in der Bundeswehr eingestellt wurde.<br />

Rogge war bis zu seiner Pensionierung im März 1962 Befehlshaber im Wehrbereich I für<br />

Schleswig-Holstein und Hamburg. Seit dieser Zeit fungiert er als Berater für „zivile<br />

Verteidigungsfragen“ der Landesregierung Schleswig-Holstein.<br />

Gericke, Walter<br />

TRETTNER-KOMPLICE BAUTE DIE BONNER FALLSCHIRMTRUPPE<br />

AUF<br />

bis 31. März 1965<br />

Kommandeur der 1. Luftlandedivision der Bundeswehr.<br />

Gerickes militärische Karriere begann im Jahre 1929 auf der erzreaktionären preußischen<br />

Polizeischule in Brandenburg. Als Angehöriger des aus der faschistischen Polizeiabteilung<br />

Wecke entstandenen „Regiments General Göring“ wurde der damalige Oberleutnant Gericke<br />

1935 Luftwaffenoffizier und einer der ersten Ausbilder und Kommandeure der göringschen<br />

Fallschirmtruppe. Seine Hauptsorge bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges war: „Ja,<br />

wenn es doch wirklich einmal Ernst würde!“ (W. Gericke, Fallschirmjäger hier und da.<br />

Schützen-Verlag, Berlin 1941, S. 46)<br />

Nach der Teilnahme am Überfall der faschistischen Truppen auf Polen erfolgte sein erster<br />

Fallschirmeinsatz bei der Besetzung Dänemarks, für den Hitlers getreuer Stabsoffizier<br />

Trettner die Pläne ausarbeitete. Mit Trettner fiel er in Holland ein. Als Bataillonskommandeur<br />

im Fallschirmjägersturmregiment landete er auf Kreta. Kein Dokument könnte besser die<br />

verbrecherische und menschenverachtende Einstellung dieses Erzfaschisten zeigen, als seine<br />

eigene Schilderung des Überfalls auf die Mittelmeerinsel:<br />

„Warte, Du Schwein! Und am Weinberg erwischen sie ihn. Eine geballte Ladung fliegt.<br />

Qualm und Eisensplitter wirbeln hoch empor. Erledigt… Wie doch die Jäger die Gesichter<br />

unter den flachen Helmen hassen! Und sie feuern hinein, was das Zeug hält… Eine Matratze<br />

‚ohne’ habe ich auch, nur kein Bettlaken, also muß die blauweiße Griechenflagge, die in<br />

einem Regal gefunden wird, dazu herhalten…“ (W. Gericke, Von Malemes bis Chania,<br />

Verlag Die Wehrmacht, Berlin 1943, S. 52 ff.)

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