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Mohr, E.-Günther<br />

NAZI-PROPAGANDIST UND SPION<br />

heute:<br />

Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter in Argentinien.<br />

Während seiner Tätigkeit als Legationssekretär im Bereich der Gesandtschaft Peking war Dr.<br />

E.-Günther Mohr einer der „politischen Leiter“ der NSDAP-Ortsgruppe Peping. Hier wirkte<br />

er außerordentlich aktiv als Nazi-Propagandist und bei der Verbreitung antijüdischer<br />

Machwerke. Einige Jahre später, als Gesandtschaftsrat in Den Haag (Holland), beteiligte er<br />

sich mit seinem Vorgesetzten, dem Gesandten Bene, an den Judendeportationen. Bei einer<br />

Aktion wurden 600 Juden in Konzentrationslager verschleppt. Nur wenige von ihnen<br />

überlebten. (Siehe Tafel 40)<br />

Mohr leistete auch Spionagearbeit, besonders zu jener Zeit (1943), als er beim Konsulat in<br />

Tanger tätig war. Es handelt sich hier um die von Spanien besetzte „neutrale“ Tanger-Zone,<br />

die nach der Vertreibung der Faschisten aus Nordafrika zum Zentrum der faschistischen<br />

Spionage- und Sabotagetätigkeit im westlichen Mittelmeerraum wurde. (Siehe Tafel 40)<br />

Bei alledem verwundert es nicht, daß Mohr zu jenen Durchhaltepropagandisten gehörte, die<br />

noch wenige Wochen vor der Niederlage des Faschismus von „Abwehrerfolgen“,<br />

vorgesehener „Gegenwehr großen Stils“ usw. faselten. Mohr war zu jener Zeit zum Leiter des<br />

Sonderreferates Pol. IM im Auswärtigen Amt avanciert, war mit der Attaché-Abteilung des<br />

OKW für den Einsatz von Militärattaches verantwortlich und verfaßte für sie auch die<br />

„Sprachregelungen“ zur militärischen Lage.<br />

Schwarzmann, Hans<br />

VERTRAUENSPERSON RIBBENTROPS<br />

heute:<br />

Leiter der Protokollabteilung im Auswärtigen Amt.<br />

Dr. Hans Schwarzmann war bis 1942 als Legationssekretär im Büro Ribbentrop tätig. Er<br />

wirkte als Verbindungsmann zwischen Ribbentrop und dem berüchtigten Nazi-Botschafter in<br />

Paris, Abetz. In dieser Eigenschaft war er an Repressalien und Geiselerschießungen beteiligt,<br />

die damals die Faschisten in Frankreich inszenierten.<br />

Schwarzmann, der eng mit dem Reichssicherheitshauptamt zusammenwirkte, hatte seine<br />

Hände auch bei der Vorbereitung von Maßnahmen zur Deportation und Liquidierung in<br />

Frankreich lebender Juden im Spiel. In einem Arbeitsvorgang, der von Dr. Schwarzmann,<br />

Büro Reichsaußenminister Ribbentrop (RAM) geführt wurde, heißt es:<br />

„3. In der Frage der Gründung eines zentralen Judenamtes für Frankreich hat Darlan<br />

Bereitschaft gezeigt, die französische Regierung Trägerin einer solchen Einrichtung sein zu<br />

lassen, jedoch darauf aufmerksam gemacht, daß die Einstellung Marschall Petains zur<br />

Judenfrage große Schwankungen zeige … Trotz dieser Einstellung Petains, die kein sehr<br />

aktives Wirken eines von seiten der französischen Regierung gegründeten zentralen<br />

Judenamtes erwarten läßt, ist es empfehlenswert, die Gründung durch die französische<br />

Regierung vornehmen zu lassen. Das zentrale Judenamt erhält dadurch eine gesetzlich

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