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Überfalls auf den Sender Gleiwitz (Gliwice), der den Faschisten als Anlaß für den<br />

militärischen Überfall auf Polen diente.<br />

Nach der faschistischen Okkupation Polens stellte sich Oberländer an die Spitze der<br />

Ausrottungsfanatiker und forderte die restlose Vertreibung und Vernichtung des polnischen<br />

Volkes:<br />

„Die Eindeutschung in den Ostgebieten muß in jedem Falle eine restlose sein. Maßnahmen<br />

vollständiger Aus- und Umsiedlung mögen für die Betroffenen hart erscheinen - aber eine<br />

einmalige Härte ist besser als ein durch Generationen währender Kleinkampf… Aus diesem<br />

Grunde ist neben vielen anderen eine Assimilierung des Polentums abzulehnen.“ (Neues<br />

Bauerntum, April/Mai 1940)<br />

Vor dem Überfall auf die Sowjetunion begann Oberländer mit der Aufstellung, Ausbildung<br />

und politischen Führung einer speziellen Sabotage- und Diversionseinheit für Sondereinsätze<br />

der Abteilung „Abwehr II“. Diese Sondereinheit war das Bataillon „Nachtigall“. Es bestand<br />

aus ukrainischen Nationalisten und Faschisten sowie aus asozialen und kriminellen<br />

Elementen. Die Gruppe war für „Sonderaufgaben“ - Sabotage, Diversion, Mordanschläge und<br />

Massenhinrichtungen in der Ukraine - vorgesehen. Sie sollte als erste Einheit in die<br />

Sowjetunion einfallen.<br />

Damit begann der fürchterlichste Abschnitt in Oberländers Laufbahn als „Ostexperte“ und<br />

„Abwehr“-Offizier. Das Bataillon „Nachtigall“ erreichte als erste Einheit der faschistischen<br />

Wehrmacht am 30. Juni 1941 die sowjetische Stadt Lwow (Lemberg) und blieb dort bis zum<br />

7. Juli 1941. Die Zahl der in den ersten sechs Tagen der faschistischen Besetzung durch das<br />

Bataillon „Nachtigall“ ermordeten Frauen, Kinder und Greise wird auf 3000 bis 5000<br />

geschätzt. In Lwow begann Oberländer, seinen alten Plan zur Vernichtung der polnischen und<br />

sowjetischen Intelligenz zu verwirklichen. Unter den 3000 bis 5000 ermordeten Menschen<br />

befanden sich auch 34 hervorragende Vertreter des Geisteslebens. Ihre Namen waren vom<br />

„Institut für Deutsche Ostarbeit“ in Krakau (Krakow) zusammen mit Oberländer bereits vor<br />

der Aggression gegen die Sowjetunion auf die Todesliste gesetzt worden.<br />

Doch nicht nur in Lwow beging die Einheit „Nachtigall“ Massaker unter der sowjetischen<br />

Bevölkerung. Das von Oberländer geführte Bataillon richtete auch in den Städten Solotschew,<br />

Tarnopol, Prokurow, Shitomir und Winnica furchtbare Blutbäder unter der Zivilbevölkerung<br />

an.<br />

Nach kurzem Zwischenspiel als Leiter der Abteilung „Abwehr II“ beim Oberbefehlshaber der<br />

Heeresgruppe Süd übernahm Oberländer im Herbst 1941 die Aufgabe, eine Sondereinheit zur<br />

Niederhaltung der sowjetischen Bevölkerung im okkupierten Gebiet und zur Bekämpfung der<br />

Partisanenbewegung aufzubauen. In diese Einheit preßte Oberländer kriegsgefangene<br />

Angehörige der kaukasischen Völker. Für diese Kriegsgefangenen gab es nur die eine Wahl:<br />

Hungertod im faschistischen Lager oder Eintritt in das Bataillon (später Regiment)<br />

„Bergmann“.<br />

Die unter Oberländers Befehl stehende Sondertruppe „Bergmann“ war von der<br />

Wehrmachtsführung zu Diversionsakten im sowjetischen Hinterland vorgesehen. In den<br />

Jahren 1942/43 war sie jedoch hauptsächlich an Vernichtungsaktionen gegen die<br />

Zivilbevölkerung und die Partisanenbewegung beteiligt. Alle diese Aktionen wurden „mit<br />

äußerster Härte“ durchgeführt. Die Einsatzbefehle unterschrieb Oberländer. Wer sich von den<br />

Angehörigen dieses Regiments an den Verbrechen nicht beteiligen wollte, wurde erschossen.

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