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321<br />

Eine Fülle dokumentarischen Materials weist eindeutig nach, daß die Diplomaten der<br />

Wilhelmstraße bei der Planung, Vorbereitung und Verwirklichung der imperialistischen<br />

Macht- und Eroberungspolitik eine unheilvolle Rolle spielten. Der Rechtfertigungsversuch,<br />

nur die von der SS und der SA beauftragten Diplomaten der „Deutschlandabteilung“ des<br />

Auswärtigen Amtes und die „SA-Gesandten“ hätten die „Schmutzarbeit“ gemacht, hält der<br />

Wirklichkeit in keinem Falle stand. Fast alle Abteilungen, Auslandsvertretungen und<br />

Diplomaten des Auswärtigen Amtes in der Wilhelmstraße sind entweder direkt als Urheber<br />

oder zumindest als Begünstiger der Verbrechen des Hitlerregimes verantwortlich.<br />

Erschwerend fällt ins Gewicht, daß die Diplomaten Ribbentrops - in krassem Gegensatz zu<br />

ihren abgesprochenen, zurechtgezimmerten Aussagen vor dem Nürnberger Gerichtshof - zu<br />

den bestinformierten Beamten des faschistischen Systems zählten. Sie waren durchaus in der<br />

Lage, die ganze Tragweite ihres verbrecherischen Wirkens zu überblicken, so wie das auch im<br />

Wilhelmstraßen-Prozeß festgestellt wurde. Dort heißt es im Hinblick auf die angeklagten<br />

Ribbentrop-Diplomaten: Sie sind „erfahren in der Auswertung des politischen Geschehens<br />

und in der Ermittlung der Beweggründe für die Maßnahmen von Parteien, Beamten und<br />

ganzen Völkern; sie sind Meister in der Kunst, zwischen den Zeilen anscheinend harmloser,<br />

in gemäßigter Sprache gehaltener Schrittstücke zu lesen und aus ihnen die durch den<br />

Wortlaut verschleierte wirkliche Bedeutung zu erkennen.“ (NG, Fall XI, Bd. CCXLII, S.<br />

27829)<br />

Die Ribbentrop-Diplomaten wurden so in vollem Umfang der ihnen zugedachten Rolle<br />

gerecht. Sie machten das Amt in der Wilhelmstraße zu einem Instrument der faschistischen<br />

Führung, das jederzeit bereit war, verbrecherische Programme und Aktionen zu planen und<br />

durchzuführen, und das darüber hinaus zur besseren Verwirklichung der Weltherrschaftsziele<br />

des deutschen Imperialismus neue Wege suchte und fand.<br />

Die Stützen der aggressiven Bonner Außenpolitik<br />

Entgegen der einmütigen Forderung der Völker und der Urteile von Nürnberg wurden die<br />

Nazi- und Kriegsverbrecher, zu denen die Diplomaten der Wilhelmstraße gehörten, in<br />

Westdeutschland nicht zur Verantwortung gezogen. Mehr noch - in dem Maße, in dem<br />

Imperialismus und Militarismus wiedererstarkten und ihre Politik darauf ausrichteten, die<br />

Ergebnisse des zweiten Weltkrieges rückgängig zu machen und einen neuen Angriffskrieg<br />

vorzubereiten, wurden die ehemaligen Nazi-Diplomaten wieder im Auswärtigen Dienst der<br />

Bundesrepublik verwendet. Sie übernahmen nach und nach die entscheidenden<br />

außenpolitischen Funktionen. So ist es zu dem gefährlichen und zugleich grotesken Zustand<br />

gekommen, daß ehemalige Nazi-Diplomaten als Vertreter der Bundesrepublik in solchen<br />

Ländern agieren, deren Eroberung, Unterdrückung und Ausplünderung sie einst mitplanten<br />

und verwirklichten.<br />

In der Deutschen Demokratischen Republik wurde kein einziger Nazi-Diplomat in den Dienst<br />

des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR aufgenommen. Diese Institution<br />

wird von konsequenten Antifaschisten und Demokraten geleitet. Mehrfach warnte die DDR

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