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371<br />

127 ZENTRALE REVANCHISTENORGANISATIONEN<br />

Die Umsiedlerorganisationen, die heute in Westdeutschland bestehen, gehören zu jenem<br />

System staatlicher und nichtstaatlicher Einrichtungen, das zur Verwirklichung der<br />

revanchistischen Politik aufgebaut wurde. Es soll alle ehemaligen Umsiedler und darüber<br />

hinaus möglichst die ganze westdeutsche Bevölkerung für die Politik der Grenzrevision, der<br />

„Rückeroberung“ verlorener Gebiete und für die Vorbereitung einer neuen Aggression<br />

gewinnen. Dieses System ist im wesentlichen nach folgenden Gesichtspunkten gegliedert:<br />

1. Organisierung des Revanchismus durch Bundesregierung und Länderregierungen. Die<br />

wichtigsten staatlichen Behörden sind vor allem das „Bundesministerium für Vertriebene,<br />

Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte“ (BMVt) mit dem „Bundesausgleichsamt“, dem „Beirat“<br />

beim Minister und den sogenannten Flüchtlingslagern sowie das „Bundesministerium für<br />

Gesamtdeutsche Fragen“ (BMG) mit seinen ungezählten, oft getarnten Organisationen<br />

(„Kuratorium unteilbares Deutschland“, „Forschungsbeirat“, usw.).<br />

Die Abteilung I im BMG ist für die Durchsetzung und Förderung des Revanchismus<br />

besonders verantwortlich. Ihre Aufgaben lauten nach offizieller Darstellung:<br />

„Angelegenheiten der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und der deutschen<br />

Ostgebiete, Förderung des gesamtdeutschen Gedankens, Maßnahmen zur Wiederherstellung<br />

der Einheit Deutschlands (dabei ist die Einheit in den Grenzen von 1937 gemeint - d. Hrsg.)“.<br />

(Die Bundesrepublik, Teilausgabe Bund, Carl Heymanns Verlags KG, 1962/63, S. 266)<br />

Im BMVt zeichnen die Referate I/3, II/2 und II/3 für folgende Aufgaben verantwortlich:<br />

„Referat I/3; Beiräte, Verbände, Organisationen. Referat II/2:… Fragen der<br />

Wiedervereinigung und der Integration. Referat IZ/3: Kulturelle Angelegenheiten (§ 96<br />

BVFG), Ostkunde.“ (A. a. O., S. 264)<br />

In den Vertretungen der Bundesländer in Bonn, wie auch in den Länderregierungen selbst,<br />

bestehen Dienststellen mit gleichen Arbeitsgebieten oder „Vertriebenenministerien“.<br />

2. Organisierung nach den ehemaligen Wohngebieten der Umsiedler in über 30<br />

Landsmannschaften mit ihren Gliederungen und Interessengemeinschaften.<br />

3. Organisierung nach Berufs- und Fachgruppen, z. B. „Bauernverband der<br />

Vertriebenen e.V.“<br />

4. Organisierung in Vereinen, die die theoretischen Grundlagen für die revanchistische<br />

Propaganda erarbeiten, z. B. „Nordostdeutscher Kulturrat e.V.“.<br />

5. Organisierung nach religiösen und caritativen Gesichtspunkten, z. B. „Katholische<br />

Arbeitsstelle für Heimatvertriebene“.<br />

6. Organisierung in Jugendorganisationen, z.B. „Deutsche Jugend des Ostens“ (DJO), „Aktion<br />

Katholischer Landsmannschaftlicher Jugend“ im „Bund der Katholischen Jugend“.<br />

7. Organisierung in Gruppen und Arbeitskreisen der westdeutschen Parteien, z. B. „Union der<br />

Vertriebenen“ in der CDU/CSU, „Exil-CDU“.<br />

8. Organisierung in extrem rechtsradikalen Verbänden halbfaschistischen Charakters, z. B.<br />

„Aktion Oder-Neiße (AKON), die gleichzeitig versucht, die Einheitsfront aller ultrarechten

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