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brutal und hemmungslos alles dahinschlachtend, was nur irgendwie verdächtig erscheint…<br />

Ein Film, der durch seine packende Gestaltung bis zum letzten Meter fesselt und der manchen<br />

Unbelehrbaren im In- und besonders im Ausland die Augen über die bolschewistische<br />

Weltpest öffnen dürfte.“ (Potsdamer Tageszeitung, 16.117. Januar 1937)<br />

Als der Überfall auf die Sowjetunion unmittelbar bevorstand, erschien der Film „Kopf hoch,<br />

Johannes“. Er verherrlichte die faschistische Jugenderziehung und sollte Deutschlands Jugend<br />

für den Kampf gegen die Sowjetunion reif machen. Mitautor des Drehbuches war wiederum<br />

Felix von Eckardt. Bezeichnend für die Zielstellung dieses Filmes ist folgender Dialog:<br />

„Eine neue Zeit ist gekommen, für uns alle! Jeder muß bereit sein, einzustehen für Führer und<br />

Reich: Wenn einer von uns fallen sollt, der andere steht für zwei, denn jedem Kampier gibt<br />

ein Gott den Kameraden bei.“ (Goebbels-Journalisten in Bonner Diensten, Nationalrat der<br />

Nationalen Front, Berlin 1962)<br />

Ebenfalls im Jahre 1941 erschien der Film „Menschen im Sturm“. Er behandelte das<br />

„Schicksal“ der deutschen Minderheit in Jugoslawien und rechtfertigte den militärischen<br />

Überfall Hitlerdeutschlands als „Befreiung der Volksdeutschen“. Zwei Stellen aus dem<br />

Textbuch mögen die Absicht der Autoren - unter anderen Felix von Eckardt - und<br />

Produzenten verdeutlichen:<br />

„Serben, das sind ja keine Menschen. Diese Hunde!… Die Serben werden noch alle<br />

Deutschen wegschleppen. Sie werden noch alle umbringen. Warum? Danach tragen sie nicht,<br />

die Hunde!… Den Schmied haben sie auch schon erschossen .. „ (Ebenda) An anderer Stelle<br />

wird gefordert: „Wir müssen in Europa alle Grenzen einreihen!“ (Ebenda)<br />

Im Jahre 1942 erhielt Eckardt vom Goebbels-Ministerium für den Film „Die Entlassung“, der<br />

die reaktionäre Politik Bismarcks verherrlichte und Hitler de facto als Vollstrecker des<br />

Bismarckschen Erbes feierte, das Prädikat „Film der Nation“. Im Jahre 1961 wurde dieser<br />

faschistische Streifen in Bonn wiederaufgeführt.<br />

Nach 1945 verboten die alliierten Behörden zunächst alle Filme von Eckardts. Die Karriere<br />

dieses Mannes konnte jedoch nicht unterbrochen werden. Nachdem er kurze Zelt als<br />

Chefredakteur des „Weser-Kurier“ tätig war, ernannte ihn Adenauer 1952 zum Leiter des<br />

Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung im Range eines Staatssekretärs. 1955/56<br />

war er westdeutscher Beobachter bei der UNO, kehrte aber bald wieder ins Presse- und<br />

Informationsamt zurück. 1962 erhielt von Eckardt die höchste westdeutsche Auszeichnung:<br />

Das große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband. Nach dem Kanzlerwechsel im<br />

Jahre 1963 entsandte Erhard ihn in die Frontstadt Westberlin. Er versprach sich von diesem<br />

Nazi eine straffere Anleitung der illegal in Westberlin etablierten Bundesbehörden und eine<br />

bessere Überwachung des Westberliner Senats, um so die Grundlagen für verstärkte<br />

Provokationen gegen die DDR zu schaffen.<br />

Maunz, Theodor<br />

LEGALISIERTE DEN GESTAPO-TERROR<br />

heute:<br />

Lehrt seit 1952 öffentliches Recht an der Universität München, ist Mitglied im Vorstand des<br />

Instituts für Politik und öffentliches Recht; von 1957 bis 1964 Kultusminister in Bayern.

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