05.11.2013 Aufrufe

BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

75<br />

Von den Einsatzgruppen sind besonders die Gruppen A bis D zu erwähnen. Jede hatte eine<br />

Stärke von 800 bis 1200 Mann und setzte sich aus Angehörigen der Allgemeinen SS, der<br />

Gestapo, des SD, der Ordnungspolizei und der Waffen-SS zusammen. Die Waffen-SS und die<br />

Ordnungspolizei stellten mit etwa 47 Prozent den weitaus größten Teil der Mannschaften.<br />

Von diesen mehreren Tausend Verbrechern wurden im Einsatzgruppenprozeß 1947/48<br />

lediglich 24 führende Vertreter angeklagt:<br />

• 6 SS-Generale,<br />

• 5 SS-Standartenführer,<br />

• 6 SS-Obersturmbannführer,<br />

• 4 SS-Sturmbannführer und<br />

• 3 SS-Offiziere niederen Ranges.<br />

Gegen 24 Angeklagte wurden 14 Todesurteile ausgesprochen, von denen jedoch lediglich vier<br />

bestätigt worden sind. Alle übrigen, zu langjährigen Freiheitsstrafen Verurteilten wurden<br />

bereits 1951 begnadigt und größtenteils aus der Haft entlassen. Darunter befanden sich u. a.<br />

• der Leiter des „Einsatzkommandos“ l a, SS-Standartenführer Sandberger;<br />

• der Leiter des „Einsatzkommandos“ 7a, SS-Sturmbannführer Steimle;<br />

• der Leiter des „Einsatzkommandos“ 7b, SS-Sturmbannführer Ott;<br />

• der Leiter des „Einsatzkommandos“ 6, SS-Sturmbannführer Biberstein;<br />

• der Leiter der „Einsatzgruppe“ D, SS-Standartenführer Seibert;<br />

• der Leiter des „Sonderkommandos“ 11b, SS-Obersturmführer Schubert;<br />

• der Leiter des „Einsatzkommandos“ 4b, SS-Sturmbannführer Haensch.<br />

Das Gros dieser bestialischen Mörder lebt heute unbehelligt in Westdeutschland oder im<br />

Ausland. Nur unter dem äußersten Druck der Öffentlichkeit wurden in einzelnen Fällen<br />

Verfahren eingeleitet.<br />

TERRORREGIME DER GESTAPO<br />

Eine nicht minder verbrecherische Rolle spielten innerhalb des Reichssicherheitshauptamtes<br />

die Geheime Staatspolizei (Gestapo) und der Sicherheitsdienst (SD). Die Gestapo war aus<br />

dem Preußischen Geheimen Staatspolizeiamt und der Politischen Polizei der Länder des<br />

Deutschen Reiches entstanden. Als Himmler 1936 Polizeichef wurde, bildete er aus der<br />

Gestapo und der Kriminalpolizei die Sicherheitspolizei. Zusammen mit dem SD unterstellte er<br />

sie dem SS-Führer Heydrich. Der Erlaß Himmlers vom 27. September 1939 zum<br />

Zusammenschluß im Reichssicherheitshauptamt war somit nur noch ein formeller Akt.<br />

Die Gestapo und der SD beteiligten sich durch den brutalen Einsatz gegen die revolutionäre<br />

Arbeiterklasse und andere demokratische Kräfte unmittelbar an der Vorbereitung und<br />

Durchführung des zweiten Weltkrieges. Die Gestapo und der SD waren es auch, die in den<br />

Ländern, die von der faschistischen Kriegsmaschine überrollt werden sollten, „5. Kolonnen“<br />

schufen und den Okkupanten (vor allem in der CSR und Österreich) den Weg bereiteten.<br />

Auch der „äußere Anlaß“ für den Beginn des zweiten Weltkrieges, der Überfall auf den<br />

Sender Gleiwitz (Gliwice), wurde von der Gestapo organisiert. Dieser fingierte Überfall stand<br />

unter der direkten Leitung des Gestapo-Chefs Müller. Der mit der Durchführung beauftragte<br />

SS-Sturmbannführer Naujocks lebte bis Anfang 1967 in Hamburg. Obwohl die von ihm

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!