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Herrschaft des Faschisten Tiso eine formale Selbständigkeit, um den Widerstandswillen des<br />

tschechoslowakischen Volkes zu spalten. Dieser formal selbständige slowakische Staat war<br />

aber nur ein nazistisches Protektorat. Als NS-Volksgruppenführer und Staatssekretär in der<br />

Tiso-Regierung hatte Karmasin die Aufgabe, die slowakischen Faschisten zu kontrollieren<br />

und darüber zu wachen, daß sie den Befehlen Hitlers nachkamen.<br />

Nach der Lostrennung der Slowakei von den tschechischen Gebieten organisierte Karmasin<br />

den SS-, SA- und Polizeiterror.<br />

Unter den ersten Opfern befanden sich 700 Angehörige der deutschen Minderheit, die, als<br />

asoziale Elemente abgestempelt, in die Vernichtungslager der SS transportiert wurden. In<br />

seinem Brief vom 28. Juli 1942 an Himmler schrieb Karmasin:<br />

„Reichsführer!<br />

Abermals sehe ich mich veranlagt. Ihnen, Reichsführer, für die neuerliche großzügige<br />

Hilfeleistung, die Sie uns durch die Ermöglichung der Aussiedlung asozialer Elemente<br />

gewährt haben, den herzlichsten Dank auszusprechen. Die Aktion, die von seiten der<br />

Volksdeutschen Mittelstelle Pg. Lackmann und von meinem Amte Dr. Toth durchführte, hatte<br />

einen vollen Erfolg… Heil Hitler! Ihr Karmasin.“ (Archiv des tschechoslowakischen<br />

Justizministeriums)<br />

Zur Durchführung solcher Aktionen und zur Ausrottung der slowakischen Bevölkerung schuf<br />

Karmasin die berüchtigte „Freiwillige Schutzstaffel“ (FS), eine Terrororganisation, die sich in<br />

Aufbau, Aufgaben, Geist und Führung in nichts von der SS Himmlers unterschied. Um die<br />

Vernichtungspolitik vorzubereiten und die Bevölkerung in „rassisch Minderwertige“ und<br />

„rassisch Wertvolle“ einteilen zu können, forderte Karmasin den Chef des SS-Rasse- und<br />

Siedlungshauptamtes, SS-Gruppenführer Pancke, bei Himmler an. Im Bericht des SS-<br />

Gruppenführers vom 18. Juni 1940 heißt es über das Ergebnis dieses Einsatzes in der<br />

Slowakei:<br />

„Die Juden in der Slowakei erfreuen sich heute noch unbeschränkter Freiheit … Lediglich<br />

von der Volksgruppe, insbesondere der FS (Freiwillige Schutzstaffel) sind in den Städten, in<br />

denen sich eine größere Anzahl Deutscher befindet, durch Terrormaßnahmen Juden vertrieben<br />

worden oder ausgewandert. Nach Entfernung der Juden und Zigeuner, außerdem nach<br />

Ausschaltung der Magyare und Magyaronen - schätzungsweise 500000 Menschen -kann<br />

meiner Ansicht nach dieses Land wieder voll dem Deutschtum zurückgewonnen werden …“<br />

(Ebenda)<br />

Nach dem Besuch des SS-Gruppenführers Pancke sah Karmasin die Zeit gekommen, das<br />

Versprechen zu erfüllen, das er und die slowakischen Faschisten Durcansky und Mach im<br />

Winter 1938/39 bei einer Unterredung mit Göring gegeben hatten: das jüdische Problem auf<br />

gleiche Art und Weise wie in Deutschland zu lösen. (IMT, Bd. III, S. 171) Die „Freiwillige<br />

Schutzstaffel“ Karmasins hatte sich in antisemitischen Exzessen bereits bestens bewährt. Sie<br />

konnte jetzt zur Deportation der jüdischen Bevölkerung in die Vernichtungslager in großem<br />

Maßstab eingesetzt werden:<br />

„Freiwillige Schutzstaffel<br />

FS.-Sturmbann 1 Preßburg, d. 28. Mai 1942

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