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In diesem Verlag erscheinen unter anderm die „Beiträge des Witikobundes zu den Fragen der<br />

Zeit“. Autoren sind solche belastete Nazis wie der NSDAP-Gauhauptstellenleiter der<br />

Gauleitung Reichenberg (Liberec), Seiboth, der heute unter dem Tarnmantel des<br />

Selbstbestimmungsrechts seine revanchistischen Gebietsforderungen stellt. Einen Teil des<br />

Verlagsprogramms nehmen auch solche revanchistischen Zeitungen ein wie der<br />

„Sudetendeutsche Turnerbrief“, für dessen Inhalt der SA-Führer Welwarski verantwortlich<br />

zeich<strong>net</strong>. Hergestellt wird dieses Blatt in der Druckerei des ehemaligen Nazi-Kreisleiters und<br />

Antisemiten Tins.<br />

Als Buch-Autoren treten vor allem der SA-Sturmbannführer und Nazi-Schriftsteller Rudolf<br />

Jahn (er veröffentlichte u. a. 1938 ein Buch über den Kriegsverbrecher Konrad Henlein) und<br />

Ernst Frank auf. Frank veröffentlichte unter anderm: „Heimat ohne Vaterland“, einen<br />

Gegenwartsroman; „Leidenschaftliches Egerland“; „Grenzen der Freiheit“, „Gedichte und<br />

Szenen“.<br />

VON NAZISTEN GELEITET<br />

Zu den leitenden Männern des in München ansässigen Klinger-Verlages gehören die<br />

führenden Mitglieder der Sudetendeutschen Partei und später der NSDAP, Karl Jungschaffer<br />

und Erich Maier. Vor 1945 waren beide in der Verlagsleitung bzw. Redaktion des Gauorgans<br />

der NSDAP-Gauleitung Reichenberg (Liberec), „Die Zeit“, tätig. In diesem Blatt schrieb<br />

Maier in einer Artikelserie: „So besudelten Juden im Hintergrund die Ehre des deutschen<br />

Soldaten, so brachten sie es zustande, die Stimmung in der Heimat zu erschüttern und so die<br />

Voraussetzung für den Zusammenbruch zu schaffen.“ (Die Zeit, Reichenberg, 1939)<br />

Daß Maier seine Gesinnung nicht geändert hat, zeigt ein Artikel in der vom Klinger-Verlag<br />

herausgegebenen Revanchistenzeitschrift „Vertriebenen-Anzeiger“. Unter der Überschrift<br />

„Wie lange noch ‚Kriegsverbrecher’-Prozesse?“ forderte er am 1. September 1959 eine<br />

Generalamnestie für alle Nazi- und Kriegsverbrecher.<br />

Zu den Verlagsobjekten des Klinger-Verlages gehört auch die mit Bundesmitteln<br />

subventionierte Zeitschrift „Wehr und Heimat“. Der faschistische Überfall auf Polen wird in<br />

dieser Zeitung, die vor allem für die Jugend herausgegeben wird, wie folgt beschrieben: „Am<br />

1. September 1939: Die Gewehre waren losgegangen, der Feldzug gegen Polen und damit<br />

der zweite Weltkrieg hatte begonnen … Es sei hier noch vermerkt, daß von einem deutschen<br />

‚Überfall’ auf Polen nicht gesprochen werden kann… Führung und Truppe der Wehrmacht<br />

hatten in diesem Feldzug ihr Bestes geleistet, um ihn zu einem frühen, siegreichen Abschluß<br />

zu bringen.“ (Wehr und Heimat, München, Nr. 9/1959)<br />

Die Gefährlichkeit dieser neonazistischen Beeinflussung ist nicht zu übersehen; die<br />

Auswirkungen im Denken der westdeutschen Bevölkerung sind heute schon erschreckend.<br />

Bereits 1958 warnte der SPD-Abgeord<strong>net</strong>e, Ulrich Lohmar, in einer Bundestagssitzung:<br />

„Dieser aggressive Nationalismus ist aus sich heraus… allein nicht zu erklären. Damit eng<br />

verbunden ist eine abendländische Kreuzzugsideologie…“ (H. Brüdigam, Der Schoß ist<br />

fruchtbar noch, Röderberg-Verlag, Frankfurt a. M.)<br />

Der Bonner Staat aber forciert diese Ideologie, weil sie seinen aggressiven Plänen dient.

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